Ausstellung des Kurpfälzischen Museums der Stadt Heidelberg
im Schloss Heidelberg, 1996/97
Die Ausstellung im Heidelberger Schloß will, ausgehend
von den Briefen Liselottes, ihren einzigartigen Schicksalsweg
nachzeichnen und eine Vorstellung vom Wesen ihrer Persönlichkeit
vermitteln.
Der erste Teil ist ein Rückblick auf die historischen
Ereignisse vor der Geburt Liselottes. Unter dem Titel "Vom
Winterkönig zum Sonnenkönig. Die Kurpfalz im 17.
Jahrhundert" wird Bezug genommen auf die Großeltern
Liselottes, den Kurfürsten Friedrich V. und seine Frau
Elisabeth Stuart, deren böhmisches Königtum, Flucht
und Exil der Familie des "Winterkönigs" und die Wiedereinsetzung
Karl Ludwigs als Kurfürst von der Pfalz. Der aus der
Verheiratung Liselottes mit dem Bruder des französischen
Königs resultierende Pfälzische Erbfolgekrieg nach
dem Tode ihres kinderlos verstorbenen Bruders Karl leitet über
zum Hauptteil der Ausstellung.
Hier wird Liselottes Persönlichkeit dargestellt, angefangen
mit ihrer Kindheit und Jugend in Heidelberg und Hannover, über
ihre Aufenthalte in Holland und auf der Iburg bei Osnabrück
bis hin zu ihren Jahren am Hofe von Versailles. Zahlreiche
Porträts Liselottes in verschiedenen Lebensstadien zeigen
zum ersten Mal diese außergewöhnliche Frau in
einem Längsschnitt durch ihr ganzes Leben.
Dazu gehört ihr familiäres Umfeld mit Großeltern,
Eltern, Bruder und Halbgeschwistern, sowie ihrem Mann und
ihren Kinder, ihrem Schwager Ludwig XIV. und ihrer zahlreichen
berühmten Verwandtschaft. Gemälde, Kupferstiche,
Miniaturen, Medaillen und personenbezogene Objekte zeichnen
ihren Lebensweg, die Kunst und Kultur des französischen
Absolutismus nach.
(Nachrichten & Notizen 5/1996)
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