Heidelberger Katechismus


Die Ausstellung

  

Der Katechismus entstand 1563 im Auftrag Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz in Heidelberg und fand nach seiner Anerkennung auf der Dordrechter Synode im Jahr 1619 weltweite Verbreitung. Seitdem hat er das geistliche und politische Leben geprägt und wurde zum Symbol des Aufbruchs und der Veränderung in Europa, Amerika und Asien.

Mit der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung am 31. März besiegelten die Kooperationspartner - das Kurpfälzische Museum der Stadt Heidelberg, die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, die Johann A Lasco Bibliothek in Emden, das internationale Projekt Refo500 und das Paleis Het Loo in Apeldoorn - das Jubiläumsprojekt. Aus den Niederlanden waren eigens hierfür Dr. G. J. de Graaf, Bürgermeister von Apeldoorn, und Prof. Dr. Johan R. ter Molen, Direktor des königlichen Palastes Het Loo, angereist.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner: „Der Heidelberger Katechismus wurde in 40 Sprachen übersetzt und erfreut sich bis heute weltweiter Verbreitung besonders in Ländern calvinistischer Prägung wie den Niederlanden, der Schweiz oder Ungarn. Die Ursprünge dieser bedeutenden theologischen Schrift verdienen daher besondere Aufmerksamkeit. Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Partnern aus den Niederlanden zum Jubiläum des Katechismus dieses besondere Ausstellungsprojekt in Heidelberg und Apeldoorn präsentieren zu können.“

In der A Lasco-Bibliothek in Emden wird im Frühjahr 2011 eine vorbereitende Tagung zum Thema stattfinden. Das kündigte der wissenschaftliche Kurator Prof. Dr. Herman J. Selderhuis in Heidelberg an. Auch die Stiftung Refo500, der Universitäten, Bibliotheken, Medienpartner, Kirchen und Institutionen in den Niederlanden, Belgien, USA und Deutschland angehören, wird das Ausstellungsprojekt durch einen gemeinsamen Katalog unterstützen. Das berichtete Refo500-Projektleiterin Karla Apperloo-Boersma.

Die Ausstellung soll von März bis Oktober 2013 parallel an drei Standorten gezeigt werden: im Schloss Heidelberg, im Kurpfälzischen Museum und im Paleis Het Loo, Apeldoorn. Dabei zeigt jedes Haus einen der drei Themenbereiche unter dem verbindenden Übertitel „450 Jahre Heidelberger Katechismus“.
Der Glanz des Hofes der Kurfürsten von der Pfalz, ihre dynastische Verflechtung mit bedeutenden europäischen Fürstenhäusern und der starke Wille zur Reformation des Glaubens werden in der Ausstellung im Schloss zentrale Themenbereiche sein.
Geschäftsführer Michael Hörrmann: "Die kurpfälzischen Herrscher zählten zu den führenden europäischen Mächten, die den Calvinismus verbreitet haben. Und im Heidelberger Schloss erlebt man das Spannungsverhältnis zwischen ihrem politischen Machtanspruch, ihren religiösen Ansichten und einem starken Bedürfnis nach Repräsentation. "
Das Kurpfälzische Museum Heidelberg wird sich hingegen dem theologischen Aspekt widmen und den Heidelberger Katechismus in den Kontext seiner Zeit setzen: das Zeitalter der Krise, des Humanismus und der Wissenschaften.

In der Partnerausstellung in Apeldoorn werden die Religiosität des Hauses Oranien, die frühere und heutige Bedeutung des Heidelberger Katechismus und seine weltweite Verbreitung im Mittelpunkt stehen.

„Mit Schloss Heidelberg, dem Kurpfälzischen Museum und dem Paleis Het Loo haben wir die idealen Standorte für das Ausstellungsprojekt gefunden: Das Renommee der drei Häuser wird helfen, das Thema auch für internationale Besucher in den Blickwinkel des Interesses zu rücken", so Geschäftsführer Michael Hörrmann.

     

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