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Bayerische Landesausstellung 2003 „Der Winterkönig“ in Amberg

Abteilungen und zentrale Objekte

Familie und Herrschaft

Zu Beginn werden in einem Prolog die politischen Konstellationen und die dynastischen Verbindungen der wichtigsten Protagonisten aufgezeigt. Der Rückgriff auf die zeittypische Weltdeutung durch die Astrologie (erinnert wird hier auch an Wallenstein und Kepler) stimmt die Besucher auf einen wesentlichen Teil des Denkens der Zeit in kosmischen Zusammenhängen ein. Sofern sich keine zeitgenössischen Aufzeichnungen erhalten haben, werden eigens moderne Horoskope erstellt. Kostbare astronomische Instrumente der Zeit - darunter ein in Amsterdam 1594 gefertigter Himmelsglobus, das weltweit einzige Stück dieser Art — bilden die Schaustücke für diesen Auftakt der Ausstellung.

Friedrich von der Pfalz begegnet gleich darauf persönlich. Aus seiner Kinderzeit haben sich unter anderem ein calvinisches Gebetbuch und sogar sein Lateinübungsheft erhalten. Heute befinden sich diese Stücke in der Bibliotheca Vaticana - als Kriegsbeute wurden sie mit der berühmten Bibliotheca Palatina von Bayerns Kurfürsten Maximilian nach Rom geschenkt.
 

9.5. - 2.11.2003

Informationen

Über die Ausstellung

Einen ersten Höhepunkt höfischen Glanzes vermittelt die Abteilung zur königlichen Hochzeit von 1613. Der 16-jährige Kurprinz Friedrich ehelichte in London die gleichaltrige Elizabeth Stuart, die Tochter des englischen Königs. Zu den prächtigen Hochzeitsfeierlichkeiten gehörte auch die Aufführung sogenannter "Masques", einer Mischform aus Schauspiel, Oper und Ballett. Aufnahmen von zeitgenössischer Musik und theatralische Inszenierungen entführen die Besucher in die Welt des englischen Hofs. Die überaus prunkvollen Überfahrten von Großbritannien auf das Festland leben in den großformatigen Gemälden der "Schiffsbilder" wieder auf.
 

In Surfin' Süden:

Die Hochzeit
Schloss Heidelberg
Hortus Palatinus
Anschließend werden die Herrschaftsgebiete des jungen Kurfürstenpaares vorgestellt. Dies waren die territorial stark zersplitterte Unterpfalz mit dem geographischen Schwerpunkt der Residenz Heidelberg sowie das relativ homogene Gebiet der Oberen Pfalz mit der Residenz Amberg. In der Abteilung zu Heidelberg wird mit Modellen und zeitgenössischen Gemälden das Schloss und der von Friedrich V. in Auftrag gegebene "Hortus Palatinus" vorgestellt. -Dieses Projekt eines neben dem Schloss im schwierigem Gelände angelegten Renaissancegartens wurde von Zeitgenossen als "achtes Weltwunder" gepriesen. In Amberg wird Jacques Fouquieres hochrangiges Gemälde des "Hortus Palatinus" gezeigt, das eigens vor der Ausstellung einer Restaurierung unterzogen wird.

Text:
Haus der Bayerischen Geschichte

Badische Heimat e.V.
Bezirksgruppe Bergstraße - Neckartal (Heidelberg)


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