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Bayerische Landesausstellung 2003 Der Winterkönig in Amberg |
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9. Mai bis zum 2. November 2003 in Amberg |
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Die Ausstellung beschäftigt sich mit der bewegten Zeit zu Beginn des 17. Jahrhunderts und mit einem König aus der Oberpfalz, dessen Politik die europäische Geschichte zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges in neue Bahnen lenkte: Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz (1596-1632). Dieser wurde 1596 in oder bei Amberg geboren und in der dortigen Martinskirche getauft. Als pfälzischer Kurfürst war der Pfälzer Wittelsbacher Anführer der protestantischen Union. 1613 heiratete Friedrich die englische Königstochter Elizabeth Stuart. Mit dieser Heirat trat er erstmals glanzvoll als europäischer Fürst in den Vordergrund.
Im Jahr 1618 hatten die nichtkatholischen böhmischen Stände mit
dem "Prager Fenstersturz" die Herrschaft der katholischen Habsburger in
Böhmen vorläufig beendet und damit die bedeutendste Macht auf dem
Kontinent herausgefordert. Dieser offene Aufstand markiert den Anfangspunkt
des Dreißigjährigen Krieges. Nun suchten die böhmischen
Stände Ver-bündete und wählten den Führer der deutschen
Protestanten, Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, zum neuen König
von Böhmen. 1619 wurde Friedrich im Veitsdom auf dem Hradschin, der
Prager Burg, gekrönt. |
Über die Ausstellung
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Doch die Königsherrschaft währte nur ein Jahr, weshalb Friedrich
auch mit dem Spottnamen des "Winterkönigs" in die Geschichte eingehen
sollte. Die Niederlage bei der Schlacht am Weißen Berg 1620 bedeutete
für Böhmen das Ende der neu errungenen Selbständigkeit der
Stände. Sieger blieben Kaiser Ferdinand II. (auch als König von
Böhmen) und Friedrichs Vetter, der katholische Herzog Maximilian I.
von Bayern. Friedrich von der Pfalz konnte sich auch in den anderen
Kronländern Böhmens nicht halten und floh schließlich mit
seiner Familie nach Holland. Am Hof seiner Verwandten aus dem Haus Oranien
in Den Haag führten Friedrich und Elizabeth ein - bei aller
Beschränktheit der finanziellen Mittel - , glanzvolles Leben. |
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Die Ereignisse um den "Winterkönig" bilden den roten Faden, anhand
dessen das Bild einer Epoche gezeichnet wird. In der Ausstellung begegnen
sowohl Zeugnisse fürstlicher Repräsentation aus Heidelberg, Amberg,
London und Prag als auch Dokumente der dramatischen politischen Konflikte
und der auf sie folgenden Kriegsereignisse. Die Schicksale der Untertanen
in Bayern und Böhmen werden in ausgewählten Darstellungen und
Ausgrabungsfunden vor Augen geführt.
Eine Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit der Stadt Amberg
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Text: Haus der Bayerischen Geschichte |
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Badische Heimat e.V. Bezirksgruppe Bergstraße - Neckartal (Heidelberg) |
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