![](moegglingen.jpg)
Im
Wald zwischen Mögglingen und Heuchlingen (Ostalbkreis)
ist ein langes Stück des Rätischen Limes als deutlicher
Steinwall erhalten undn bildet hier den am besten erhaltenen
Teilabschnitt der Mauer in Baden-Württemberg. Grabungen
wurden lediglich zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch
die Reichslimeskommission unternommen.
Möglingen steht als Beispiel für die in der
Archäologie relativ neue Prospektionsmethode der LIDAR-Airborne-Geländescans.
Dabei wird vom Flugzeug aus mittels Laserstrahlen das Höhenrelief
der Landschaft unterhalb des Flugzeuges abgetastet. Bei
entsprechender Ausrüstung ist das mit hoher Präzision
möglich, so dass auch kleinste Höhenunterschiede,
die vom Boden aus kaum wahrzunehmen sind, erkannt werden.
Der besondere Vorteil besteht darin, dass diese Methode
auch im Wald funktioniert, wo das übliche Luftbild
als Fernerkundungsmethode versagt. Außerdem können
die Computerdaten weiterverarbeitet werden, wodurch anschauliche
Interpretation erzeugt werden können.
In den Jahren 2008 und 2009 wurde der gesamte Limes in
Baden-Württemberg durch LIDAR-Scans erfasst, um so
die aktuelle Erhaltung des Denkmals zu dokumentieren. Die
Daten sollen auch dazu dienen, strittige Fragen des Limesverlaufes
zu klären. Auf weite Strecken sind der Limesverlauf
(Wall, Graben, Palisade) oder die Position der Wachtürme
bis heute nämlich nur vermutet.
Die Umrechnung des LIDAR-Scans zeigt den Knick der Rätischen
Limes im Wald und das Verschwinden der Spuren an der Stelle,
wo der Limes den wald verlässt (Knick) sowie die hinter
dem Limes liegenden und beim Limesbau bereits angeschnittenen
vorgeschichtlichen Grabhügel. |