Landgräfin
Elisabeth von Thüringen (* 7. Juli 1207 auf Burg Sárospatak
in Ungarn; † 17. November 1231 in Marburg an der Lahn) war
Landgräfin von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs Andreas
II. Sie war mit vielen weiteren einflussreichen deutschen
Adelshäusern und dem Kaiser verwandt und wurde bereits wenige
Jahre nach ihrem Tod am Pfingstfest 1235 heilig gesprochen.
Elisabeth wird oft als die deutsche "Nationalheilige" des
Mittelalters bezeichnet; ihr Gedenktag ist der 19. November.
Ihr Enkel Heinrich war der erste Landgraf von Hessen, so dass
sie oft auch als Stammmutter des Hauses Hessen betrachtet
wird.
Elisabeth ist bis heute wegen ihrer Hilfsbereitschaft
für Arme und Kranke sehr populär. Sie ist Patronin von Thüringen
und Hessen, der Caritas, der Waisen und Witwen, Kranken, Notleidenden
sowie der Bäcker und Spitzenklöpplerinnen. In der Kunst wird
sie meist mit einem Korb voller Rosen oder Brot dargestellt,
was auf die späte Legende des "Rosenwunders" zurückgeht. Beliebt
sind auch Darstellungen Elisabeths mit einem Bettler, den
sie mit Kleidung, Nahrung oder Geld versorgt. Das angeblich
früheste bekannte Bildwerk, die Elisabeth-Statue im Naumburger
Dom, ist nur zweifelhaft zu datieren.
Die Gestalt der Elisabeth erscheint auch in bildlichen
Darstellungen der Neun Guten Heldinnen; in dieser ikonografischen
Reihe ist sie eine Vertreterin des Christentums.
Bild: Elisabeth-Statue im Naumburger Dom (1236) Foto:
Matthias Hischer
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