Die Struktur der mittelalterlichen Stadt war geprägt von den
drei Siedlungskernen, der Ober-, der Mittel- und der Unterstadt.
Die Stadtmauer des 13. Jahrhunderts umfasste sie alle drei gleichemaßen
und gab der spätmittelalterlichen Stadt ihren Rahmen.
Die Mittelstadt als zentrale Siedlung, die den alten Hohenburger
Besitz, dann den der Staufer markiert, hat die dichteste Bebauung
und bildete im Mittelalter das Verwaltungszentrum der Stadt:
Hier waren
- die romanische Kirche St. Peter und Paul,
- der Meyerhof, alter Hof des Klosters Hohenburg, heute Ruine,
- das Rathaus und das alte Gefängnis,
- der Sechs-Eimer-Brunnen,
- die Laube (alte Metzgerei und Gerichtslaube, heute Sitz der
kantonalen Tourismusorganisation
- die Markthallen,
- die Hohenburg-Schle (ehemaliges Gebäude des königlichen Prätors,
1708),
- die alte Zehntscheuer (rue de la Dîme),
- die Stadtkasse.
In der östlich anschließenden Niederstadt hatten verschiedene
weltliche Grundherren ihre Höfe. Sie besteht außer der sie durchziehenden
Hauptstraße nur aus einer weiteren Straße, der rue des Bonnets.
Die westlich gelegene Oberstadt, um die Kirche St. Stephan
gelegen, scheint nach Ausweis ihrer durchweg rechtwinklig von
der Hauptstraße abgehenden Seitenstraßen auf einen Gründungsplan
des 13. Jahrhunderts zurück zu gehen. Die hinter dem Chor der
Kirche St. Stephan liegende Rue des Tisserands scheint dabei
der letzte Rest einer Straßennetzes aus der Zeit vor der Gründung
dieser (neuen) Stadt zu sein. Ein Zusammenhang dieser Stadterweiterung
mit der Erteilung der Stadtrechte erscheint möglich.
In der Oberstadt liegen:
- die Kirche St. Stephan (Saint-Étienne),
- die Synagoge (das alte Judenviertel lag in der rue Netter
und der rue des Deportés),
- das romanische Haus,
- das Jakobs-Hospital,
- das Benediktinerkloster vom Heilgen Sakrament.
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