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Das Gedenkzentrum

Das Museum und Gedenkzentrum ist in vier Bereiche gegliedert. Im Begrüßungsbereich wird ein einleitender Film gezeigt, der die Situation im Reichsland Elsass-Lothringen vor 1914 illustriert. Der zweite Bereich zeigt die kriegerischen Auseinandersetzungen im Elsass mit der besonderen Situation am Hartmannswillerkopf. Im Mittelpunkt der Darstellung steht das alltägliche Leben und Sterben des einfachen Soldaten, ob Franzose oder Deutscher, auf dem Hintergrund der speziellen Situation an einer Gebirgsfront. Ein weiterer Bereich ist der praktischen Gedenkarbeit am HWK im Rahmen der sich nach dem Zeiten Weltkrieg entwickelnden deutsch-französischen Verständigung und Freundschaft gewidmet.

Innenansicht des Gedenkzentrums im Planungsstadium. Bild: ADT/HWKDie Ausstellungsräume werden durch zeitgenössische Dokumente und Objekte, aber vor allem durch audiovisuelle und szenographische Darstellungen publikumswirksam vermittelt. Das Historial soll aber auch besonders ein Ort der Begegnung sein, der mit seinen pädagogischen Inhalten, Einheimische und Touristen während ihrer Ferien und vor allem Jugendliche aus Europa, dazu einlädt, sich für das Thema zu interessieren.

Innenansicht des Gedenkzentrums im Planungsstadium. Bild: © INCA/ Le Conte Noirot CMNHWK

unten: Ausstellungsplakat Menschen im Krieg 1914 - 1918 am Oberrhein

Eine Boutique im Eingangsbereich hält weitere Informationen und Literatur bereit und im selben Raum lockt mit elsässischen Spezialitäten (u.a. Flammenkuchen, Würstchen… und einem Glas Wein der Cave Vinicole du Vieil Armand / Soultz-Wuenheim) das kleine Restaurant ‚944 – L’Altitude des Saveurs‘, das von l’Alsacien Gourmand betrieben wird (Identischen Öffnungszeiten wie das Historial).

Ausstellungsplakat Menschen im Krieg 1914 - 1918 am OberrheinBei der Eröffnung des Historials wird als erste Sonderausstellung die zweisprachige und binationale Ausstellung um den Ersten Weltkrieg, mit dem Titel: « Menschen im Krieg - 1914-1918 am Oberrhein» / « Vivre en temps de guerre des deux côtés du Rhin (1914-1918) » gezeigt. Sie vereint, eingeteilt in acht thematische Kapitel, 32 Biographien von Personen, die den Krieg im Elsass und im Gebiet des heutigen Baden-(Württemberg) erlebt und erlitten haben.

Zur Eröffnung am 10. November wird eine ‚Tapisserie von Aubusson‘ enthüllt. Es handelt sich dabei um ein Werk des deutschen Künstlers Thomas Bayrle (*1937) (www.airdeparis.com/artists/thomas-bayrle), eines gelernten Webers und u.a. Pop Art Künstlers, der in Frankfurt lebt.
Das Werk, das das Motiv eines Totenschädels leitmotivisch durchzieht, wurde im Laufe eines Jahres in der Weberei von Patrick Guillot angefertigt. Es hat eine beeindruckende Fläche von 20 m² und wurde von der Würth Gruppe finanziell unterstützt.

Der Finanzbedarf des Gebäudes und der Anlage beläuft sich auf 4,7 Mio. €, der von der französischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, der Europäischen Union, dem Regionalrat Grand Est, dem oberelsässischen Generalrat, der Stiftung zur deutsch-französischen Verständigung, dem Gemeindeverwaltungsverband von Thann-Cernay, Stiftungen und privaten Geldgebern getragen wird.

„Es wurden von deutscher Seite Finanzmittel nicht in gleicher Höhe wie von französischer Seite zur Verfügung gestellt“, so Jean Klinkert, „aber das tut dem Konzept eines deutsch-französischen Historials keinen Abbruch – zudem laufen auch noch Gespräche“.

Gebaut wurde das Historial vom Architekturbüro INCA aus Grenoble, das mit den Architektenbüros ARTELIA aus Schiltigheim und LECONTE/NOIROT aus Paris zusammenarbeitet. Florian Hensel übernimmt den Posten eines Ausstellungskurators.

im Detail:  
siehe auch: www.front-vosges-14-18.eu
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