Bouxwiller


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Musée Judeo-alsacien
Jüdisch-elsässisches Museum
 
 

Das Musée Judeo-Alsacien beherbergt eine ausgezeichnete Sammlung von Objekten zur Geschichte des elsässischen Landjudentums, das nach der Vertreibung der Juden aus Straßburg das jüdische Leben im Land prägte.

Der Landhandel mit regionalen Erzeugnissen, hier mit Töpferwaren, prägte die wirtschaftliche Situation der Juden im Elsass.
Das jüdisch-elsässische Museum zeigt die Installation eines solchen mit Töpferwaren beladenen Karrens.

Die Kleidung der elsässischen Juden, mit der sie sowohl sich selbst vonder christlichen Bevölkerung abgrenzten als auch von dieser selbst abgegrenzt wurden, wird mit kleinen Puppen demonstriert.

Unter den ausgestellten Gegenständen befindet sich auch eine Replik des Straßburger Grüselhorns, mit dem die Straßburger Juden im Mittelalter am Abend zum Verlassen der Stadt aufgefordert wurden. Ein solches Horn wurde 1349 bei Plünderungen im Haus eines Juden gefunden, und man behauptete dass mit ihm der Feind herbeigerufen werden sollte. Der tägliche Klang des Horns sollte daran erinnern. Der kleine Antisemitismus - nicht nur im Elsass, sondern auch in der Pfalz und rechtsrheinisch - drohte gar mit dem "Juden": Wann'd jetz nit ins bett goasch, holt di d'r Jud!" ("Wenn du jetzt nicht schlafen gehst, holt dich der Jude!")

Das religiöse Leben der Juden wird durch lebensgroße Puppen und anschauliche Situationen der Riten und Gebräuche dokumentiert.

     

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