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Altes Schloss Tettnang (heute Rathaus)

Nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Kriegs, denen auch die alte Burg zum Opfer gefallen war, nutzten die Grafen von Montfort zunächst ab 1629 das Torschloss als Residenz. Graf Johann X. von Montfort (1627–1686) ließ ab 1667 auf dem Gelände vor der Burgruine einen neuen Schlossbau ausführen. Baumeister war der Vorarlberger Michael Kuen. In seinen bescheidenen Dimensionen entsprach er zwar den wirtschaftlichen Möglichkeiten der Grafen, nicht aber ihrem dynastischen Anspruch. Sie waren Nachfahren der Pfalzgrafen von Tübingen und betrachteten sich damit als Vertreter eines der vornehmsten Geschlechter Oberschwabens. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ließ Graf Anton III. von Montfort zwischen 1712 und 1728 das Neue Schloss erbauen.

Das rechteckige Gebäude mit neun Achsen und drei Geschossen ist noch ganz im Stil der späten Renaissance errichtet. Die Fassade ist schmucklos, einrucksvoll sind jedoch die Staffelgiebel und das hohe Satteldach. Das Gebäude wird auf seiner Vorderseite durch das mittige Portal und einen Giebel betont. Über dem Portal deutet das Allianzwappen des Erbauers sowie seiner beiden Gemahlinnen, Gräfin Maria Anna Eusebia von Königsegg-Aulendorf und Anna Katharina von Sulz auf den gräflichen Bauherrn hin. Am Giebel sind die Rathausuhr und die Jahreszahl der Erbauung angebracht.

Textvorlage: Wikipedia s.v. Altes Schloss (Tettnang)

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