vorarlberg museum


Römer oder so

 

Die Römer: In unserer Welt und erst recht am Ort einer ehemaligen Römersiedlung sind sie feste Elemente des kollektiven Bewusstseins. Ihre historische Bedeutung wirkt in unser Leben herein, in Bregenz ist sie auch im Stadtbild präsent. Das vorarlberg museum wählt nun einen Zugang, der den knackigen Begriff vom „Römer“ und das oft stereotype Bild dazu auf-knackt. Ausgangspunkt ist das für die Forschung überaus relevante Gräberfeld von Brigantium: Die Präsentation „Römer oder so“ stellt sich jenen Problemen, die der jeweils aktuelle Stand von Grabungen und Wissenschaft aufwirft. Denn die Frage „Wer liegt hier begraben?“ ist nur scheinbar simpel. Beim Versuch, Antworten zu finden, tun sich neue Themen auf: Themen, die von der Archäologie und dem Spannungsfeld zwischen Befund und Deutung zur Gesellschaft und zum Zusammenwirken verschiedener Kulturen führen.


Zwei Glasbecher, ein Balsamarium sowie ein Balsamarium mit Dellenverzierung aus Gräbern des römerzeitlichen Gräberfeldes von Bregenz zu sehen in der Ausstellung Römer oder so.
Foto: Robert Fessler 2013

Weg von der Behauptung, hin zu Betrachtung und Befragung: durchaus ambitioniert ist es, eine Ausstellung, die diesen Weg nimmt, für ein Publikum aller Altersstufen zu konzipieren. Denn dieses Publikum ist nicht erst im Vermittlungsprogramm, sondern bereits in Inhalt und Gestalt der Ausstellung selbst mitgedacht. Durch eine verständliche Aufbereitung des gesicherten Wissens und eine augenzwinkernde Öffnung in den Bereich der Spekulation hinein soll es gelingen, „Römer oder so“ anschaulich zu machen, ohne alte Schablonen zu bedienen oder neue Klischees zu generieren. Die Themen sind im Raum so inszeniert, dass Kommunikation und Interaktion zwischen großen und kleinen BesucherInnen unterstützt wird.

Das vorarlberg museum bringt sich im neuen Format der „Familienausstellung“ in gesellschaftliche Entwicklungen ein. Teilhabe an Kultur soll unabhängig vom altersbedingten Wissensstand und vom jeweiligen sozialen Hintergrund möglich sein. Teilnahme am kulturellen Leben soll eine ansprechende gemeinsame Freizeitgestaltung darstellen. Für einen Zeitraum von jeweils ein bis zwei Jahren wird eine Ausstellung dem Miteinander im Erleben und Erfahren von Kultur gewidmet sein.


Ausstellungsansicht "Römer oder so".
Foto: Harald Lerps

    Text: vorarlberg museum
Icon: Funde aus dem Gräberfeld von Brigantium ausgestellt in "Römer oder so" (Foto: Harald Lerps, vorarlberg museum)

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