Die Ausstellung vorarlberg. ein making-of versteht sich als
kritische Reflexion über die Geschichte Vorarlbergs und über
den Beitrag des Vorarlberger Landesmuseums zur Konstruktion des
Landes. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Vorarlberg entstand,
mit welchen Identitätsangeboten die Bewohner und Bewohnerinnen
des Landes in den vergangenen 150 Jahren konfrontiert wurden,
welche Konflikte dabei entstanden und ob und wie sie gelöst
wurden. Thematisiert werden aber auch soziale Unterschiede, das
Verhältnis der Geschlechter oder die Beziehungen zwischen „Einheimischen“ und „Fremden“ im
Verlauf der Geschichte Vorarlbergs. Zu sehen sein werden u.a.
das Hohenemser Positiv aus dem 16. Jahrhundert so wie die Assemblage „Ali & Achmed“ des
Vorarlberger Künstlers Wolfgang Flatz.
Die Ausstellung versteht sich als Plattform für die Darstellung
unterschiedlicher Aspekte der regionalen Geschichte im Spiegel
der Sammlung des Museums. Die Ausstellung und insbesondere die
dafür entwickelte Architektur und Möblierung soll nicht
nur flexibel und veränderbar sein, sie wird auch durch ihren
angedeuteten „Laborcharakter“ darauf hinweisen, dass
nicht nur Grenzen und Zugehörigkeiten, sondern auch Geschichtsbilder
einem ständigen Wandel unterliegen.
Bild: Fädelmaschine um 1890. Foto: Robert Fessler
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