Schloss Arenenberg


 

Informationen: Napoleonmuseum Thurgau Schloss & Park Arenenberg,
CH-8268 Salenstein, Tel. +41 (0)71 663 32 60, Fax +41 (0)71 663 32 61,
napoleonmuseum@tg.ch,
www.napoleonmuseum.
tg.ch
,
www.napoleonpark.ch

Öffnungszeiten:
Dienstag - Sonntag: 10 - 17 Uhr, Kassenschluss: 16.30 Uhr
Während der Ausstellung (14. April - 14. Oktober 2012)
Montag bis Sonntag 10 - 17 Uhr, Kassenschluss: 16.30 Uhr

Führungen durch die Sonderausstellung:
Immer sonntags, 15.30 Uhr: 27. Mai, 29. Juli und 30. September 2012

 

Ein Schloss verrät seine Geheimnisse

 

Ausstellung „Hinter den Kulissen!" (Jahresausstellung 2012)

Seit Jahresbeginn legen Restauratoren auf Schloss Arenenberg am westlichen Bodensee Schicht für Schicht die ursprüngliche Wandverkleidung, den „kaiserlichen" Zustand, frei. Besuchern bleibt meist verborgen, was hinter den verschlossenen Türen zum Erhalt historischer Bestände vor sich geht. Anders in der neuen Sonderausstellung „Hinter den Kulissen!" im Napoleonmuseum: Vom 14. April bis 14. Oktober 2012 sind die Besucher „live" bei den Restaurierungsarbeiten dabei.

Ob Tapeten, Wandbespannungen und Damastbezüge original sind oder aus einer späteren Zeit stammen, welche Schäden behoben oder welcher historische Zustand wieder hergestellt werden soll, erforschen Restauratoren und Wissenschaftler auf Arenenberg zunächst jahrelang in akribischer Detektivarbeit. Wer das Museum heute besucht, erlebt die Restaurierung als Momentaufnahme. Die blauweiss gestreiften Papiertapeten etwa, die den „Salon der Königin" in ein repräsentatives Zelt verwandeln, stammen noch von der Hausbesitzerin Hortense de Beauharnais, der Stieftochter Napoleon I. Sie liess die berühmten Streifentapeten 1824 an Wänden und Decke anbringen. Um die Strahlkraft der Farben zu erhalten, müssen konservierende Massnahmen getroffen werden. Wie die Sonderschau zeigt, werden nicht nur Mäusefallen und Mottenkugeln zum Schutz von Tapeten, Teppichen und Tischbeinen eingesetzt.

Wie aus Kaiser Napoleons Schlafzimmer das seiner Frau Eugénie wurde
Das Schloss birgt noch heute viele Überraschungen. So entdeckten die Museumsleute durch Bauuntersuchungen und beim Sichten der alten Inventarlisten, dass das Mobiliar aus Kaiserin Eugénies Schlafgemach in Wirklichkeit aus dem Schlafzimmer ihres Mannes, Kaiser Napoléons III., stammte. Spannende Geschichten verstecken sich auch hinter der historischen Ausstattung. Der Besucher erfährt, dass die ersten, uns bekannten Seidentapeten aus China stammten und bemalte Wandpapiere um 1740 in Paris einen Tapetenboom auslösten.

Die blauweiß gestreiften Papiertapeten verwandeln den Salon in ein repräsentatives Zelt. Eine Idee von Hortense de Beauharnais, die sie 1824 anbringen ließ. Bild: Napoleonmuseum Thurgau
Die blauweiß gestreiften Papiertapeten verwandeln den Salon in ein repräsentatives Zelt. Eine Idee von Hortense de Beauharnais, die sie 1824 anbringen ließ. Bild: Napoleonmuseum Thurgau

Konstanz - Paris: Manufakturen für den Arenenberg
Wer die Stoffbezüge für den Arenenberg produzierte, bleibt häufig im Dunkeln. Es spricht aber Einiges dafür, dass das berühmte Haus „Prelle" in Lions, Pracht-Ausstatter für Versailles, Fontainebleau oder den Louvre, auch das Landschlösschen am Schweizer Bodensee belieferte. Seit 1817 fertigte auch die Konstanzer Firma Gabriel Herosé für den Arenenberg. Die Manufaktur produzierte eigene Stoffserien, wie die „Hortensia-Artikel". Die Entwürfe dazu stammten - man höre und staune - von Königin Hortense persönlich.

Wie man polstert, so sitzt man
Ausbesserungen an Möbeln bringen ungewöhnliche Fertigungsverfahren ans Tageslicht. Seit der Antike verwendete man Lederriemen, Rohrgeflecht oder Holzkonstruktionen für die mehr oder weniger bequemen Sitzunterlagen. Variantenreich waren auch die Polsterungen: Zeitungspapier, Stoffe und Rosshaar oder, seit den 1830er Jahren, Stahlfedern, verbesserten den Sitzkomfort. Ob Kanapee oder Sessel, erst der Bezug verwandelte das Möbel in ein repräsentatives Schmuckstück. Besucher können in den Schauräumen ausgelegte Stoff- und Tapetenreproduktionen sowie ausgewählte Werkzeuge in die Hand nehmen.

Möbelrestaurator im Napoleonmueum Schloss Arenenberg bei der Arbeit
Möbelrestaurator im Napoleonmueum Schloss Arenenberg bei der Arbeit. Bild: Schnetzler Wohngestaltung

    Text: pr2/Napoleonmuseum

im Detail:

weiter:

Im Internet: Napoleonmuseum

siehe auch:

 

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