Schloss Arenenberg


 
Informationen: Napoleonmuseum Thurgau Schloss & Park Arenenberg,
CH-8268 Salenstein, Tel. +41 (0)71 663 32 60, Fax +41 (0)71 663 32 61,
napoleonmuseum@tg.ch,
www.napoleonmuseum.
tg.ch
,
www.napoleonpark.ch

 

Eau & Toilette - Waschen, Kleiden, Duften...

 

Hygienische Verhältnisse bei Kaiser & Co. (Jahresausstellung 2011)

Wenn Kaiser Napoleon III. in die Wanne stieg, tat er das mit Stil. Sein exklusives Badezimmer lässt sich im Rahmen der Ausstellung „Eau & Toilette - Waschen, Kleiden, Duften..." im Napoleonmuseum Thurgau auf Schloss Arenenberg bestaunen. Die Entdeckung des frühen Wellness-Tempels im neu renovierten Prinzenflügel des Schlosses gab den Anstoss zu dieser Schau rund um das Thema Schönheit, Hygiene und Mode. Die Ausstellung ist von 16. April bis 23. Oktober 2011 auf Schloss Arenenberg am Schweizer Untersee zu sehen. Das frisch restaurierte Kaiserbad kann ab dem 27. Mai besichtigt werden.

So stilvoll wie der französische Kaiser in seinem Exil-Schloss am Bodensee hat der Adel nicht immer und überall sein Bad genommen. Die Jahresausstellung auf Schloss Arenenberg blickt durch die Schlüssellöcher der Separees und Waschräume von der ausgehenden Renaissance bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Wie es Liselotte von der Pfalz am Hof von Versailles erging, erfährt der Besucher dabei ebenso wie Details der kuriosen Schönheitsrituale von Marie-Antoinette.

Opulent verziert ist die Robe der Königin Marie-Antoinette vom Londoner Kostümhersteller Angels The Coustumiers, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen ist
Opulent verziert ist die Robe der Königin Marie-Antoinette vom Londoner Kostümhersteller Angels The Coustumiers, die im Rahmen der Ausstellung zu sehen ist. Bild: Napoleonmuseum Thurgau / Daniel Steiner

Die Ausstellung zeigt das „Lever du Roi", das Morgenritual am französischen Hof, verfolgt die Hygienerituale über den Tag hinweg und ist auch beim sehr privaten Tagesabschluss vor dem „Coucher", dem Schlafengehen, dabei. Neben dem Tauchbad Napoleons III. mit seinen weiss glasierten Keramikfliesen, dem vergoldeten Herrschaftssymbol des Adlers zeigen die Ausstellungsmacher auf Schloss Arenenberg auch die dazugehörende Mode und die Badegewohnheiten. Nachtwäsche und beeindruckende Roben scheinen in den original möblierten Gemächern der Bonapartes auf ihre längst verblichenen Träger zu warten. Im „Trésor" liegen der Schmuck für den Tag und die kostbaren Geschmeide für die gesellschaftlichen Anlässe am Abend bereit und werden im Rahmen der Ausstellung in den historischen Kontext eingegliedert. Teure Cremes, Parfüms oder Rezepte zur Haarfärbung geben Auskunft über die zum Teil absonderlichen Pflege- und Hygienegewohnheiten quer durch die Jahrhunderte. Wer mag, kann sogar einen Blick in die kaiserliche Toilette werfen.

Vom „Lever du Roi“, dem Morgenritual bei Hof, bis zum „Coucher“, dem Schlafengehen, zeigt die Schau die Schönheits- und Hygienerituale zu Kaisers Zeiten
Vom „Lever du Roi“, dem Morgenritual bei Hof, bis zum „Coucher“, dem Schlafengehen, zeigt die Schau die Schönheits- und Hygienerituale zu Kaisers Zeiten. Bild: Napoleonmuseum Thurgau/Christoph Sonderegger

Roben, Schmuck und Kaisers Örtchen
Neben dem Tauchbad Napoleons III. mit seinen weiss glasierten Keramikfliesen, dem vergoldeten Herrschaftssymbol des Adlers, der Stuckdecke und der kostbaren Ausstattung in dem neuen, frisch renovierten Ausstellungsraum des Prinzenflügels, zeigen die Ausstellungsmacher auf Schloss Arenenberg auch die dazugehörende Mode und die Badegewohnheiten. Nachtwäsche und beeindruckende Roben scheinen in den original möblierten Gemächern der Bonapartes auf ihre längst verblichenen Träger zu warten. Im „Trésor" liegen der Schmuck für den Tag und die kostbaren Geschmeide für die gesellschaftlichen Anlässe am Abend bereit und werden im Rahmen der Ausstellung in den historischen Kontext eingegliedert. Teure Cremes, Parfüms oder Rezepte zur Haarfärbung geben Auskunft über die zum Teil absonderlichen Pflege- und Hygienegewohnheiten quer durch die Jahrhunderte. Besonders radikal mutet ein Rezept aus der Zeit von Kaiserin Eugénie an: Damen von Welt mischten Wasserstoffperoxid mit einem Schuss Salmiakgeist und geriebenem Dachziegel. Auf das Haar gebracht, erhielten sie die gewünschte Farbe: Rotblond à la Kaiserin Eugénie. Besonders ihre Haare und ihre extravagante Mode machte die Gemahlin Napoleons III. zur Trendsetterin ihrer Zeit. Wer mag, kann sogar einen Blick in die kaiserliche Toilette werfen - keine Angst, auf dem für damalige Verhältnisse sehr fortschrittlich ausgestatteten Schloss Arenenberg sind Belästigungen durch Geruch oder gar Flöhe praktisch ausgeschlossen.

In seiner Jahresausstellung 2011 zeigt das Napoleonmuseum Exponate aus eigenen Beständen und Originale aus verschiedenen europäischen Ausstellungshäusern. Ein umfangreiches Begleitprogramm ergänzt die Ausstellung.

    Text: pr2/Napoleonmuseum

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Im Internet: Napoleonmuseum

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