Textile Kostbarkeiten aus dem Comburger Kirchenschatz -
Paramente aus vier Jahrhunderten


Textile Kostbarkeiten aus dem Comburger Kirchenschatz - Paramente aus vier Jahrhunderten

Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall

14. Juni bis 14. September 2008

Sonderausstellung im Hällisch-Fränkischen Museum Schwäbisch Hall

  

Zum 900-jährigen Gründungsjubiläum der Kleincomburg zeigen das Hällisch-Fränkische Museum Schwäbisch Hall und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Kooperation mit der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Steinbach prachtvolle liturgische Gewänder (17. bis 20. Jahrhundert) aus dem Kirchenschatz der Comburg erstmals der Öffentlichkeit.

Die Comburg besaß ursprünglich einen der reichsten Kirchenschätze Württembergs. Im Zuge der Säkularisierung und der Aufhebung des Chorherrenstifts durch Friedrich II. von Württemberg, den späteren König Friedrich I., gingen nach 1803 die meisten der Kostbarkeiten verloren; der mehrere Wagenladungen umfassende Silberschatz zum Beispiel wurde in der Ludwigsburger Münze eingeschmolzen. Angesichts dieser hohen Verluste an Kirchengut ist es umso bedeutsamer, dass sich unter den Paramenten der Comburg auch zahlreiche Stücke des 17. und 18. Jahrhunderts befinden.

Seit Jahrzehnten außer Gebrauch, lagerten die insgesamt 36 Paramente bis vor einigen Monaten in der Sakristei von St. Nikolaus auf der Comburg. Für die Sonderausstellung wurden 20 ausgewählte Kaseln, Dalmatiken und Pluviale sowie mehrere Stolen und Manipel im Auftrag der Staatlichen Schlösser und Gärten gründlich untersucht und restauriert.

Viele der Gewänder erfuhren im Laufe der Jahrhunderte Überarbeitungen und Ergänzungen. Die Fülle der verarbeiteten Stoffe - hauptsächlich kostbare Seidengewebe, die zum Teil aus Frankreich oder Italien stammen, - gibt einen Einblick in die Entwicklung der abendländischen Textilkunst der vergangenen vier Jahrhunderte.
Die Paramente, die mit ihren jeweiligen Farben Zeiten und Feste im christlichen Kirchenjahr, kennzeichnen, werden in ihrem liturgischen Kontext präsentiert. So erfahren die Besucher Grundlegendes über ihre Funktion im Kirchenjahr und gewinnen einen Einblick in die Farbsymbolik kirchlicher Textilien.

Mit dieser Ausstellung wird eine Kooperation zwischen den Staatlichen Schlössern und Gärten und dem Hällisch-Fränkischen Museum fortgesetzt, die sich bereits in der Vergangenheit bewährt hat.

Bild: Kasel aus dem Comburger Kirchenschatz. © Hällisch-Fränkisches Museum

Di - So 10 - 17 Uhr
Gruppenführung auf Anfrage

Eintritt 2,50 Euro / erm. 2 Euro

Hällisch-Fränkisches Museum
Museum für Kunst- und Kulturgeschichte
Keckenhof
74523 Schwäbisch Hall
Telefon 0791/751.360, 289
Telefax 0791/751-305
hfm@schwaebischhall.de
www.schwaebischhall.de

P P2 Parkhaus Schied, P7 Haalplatz

Mehrere Veranstaltungen begleiten die Sonderausstellung und das Jubiläum der Kleincomburg in diesem und im kommenden Jahr:

Vorträge
(in Kooperation mit dem Historischen Verein für Württembergisch Franken)
Mittwoch, 10. September 2008, 20 Uhr
Herrschaft und Konfession - Die Comburg als Vorposten der Würzburger Fürstbischöfe im
18. Jahrhundert
Referent: Dr. Frank Kleinehagenbrock, Würzburg
Mittwoch, 4. Februar 2009, 20 Uhr
Das Kloster Comburg im Mittelalter
Referent: Dr. Stefan Petersen, Würzburg


Führungen auf der Comburg
Öffentliche Führungen in St. Nikolaus, Großcomburg, finden täglich statt.
Führungen durch die Groß- und in der Kleincomburg auf Anfrage (Telefon 0791/938185).

     

im Detail:

weiter:

siehe auch:

Hällisch-Frankisches Museum
Stadt Schwäbisch Hall
ehem. Kloster Groß-Comburg

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