Landshut


   

Residenz Ludwigs X.

 

Mit dem Tod Georgs des Reichen am 1. Dezember 1503 endete die glanzvolle Periode der gotischen Stadt. Dieser hinterließ aus der Ehe mit Hedwig keine männlichen Nachkommen. Infolgedessen sollte Bayern-Landshut nach den bestehenden Wittelsbacher Hausverträgen vollständig an Bayern-München fallen. Kurz vor seinem Tod versuchte er noch vergeblich, seinen Schwiegersohn Ruprecht von der Pfalz zu seinem Nachfolger zu ernennen. Die erbberechtigte Münchner Linie wollte diesen Vertragsbruch auf Landshuter Seite nicht hinnehmen und entfachte den Landshuter Erbfolgekrieg. In den folgenden zwei Jahren wurden zahlreiche Siedlungen um Landshut herum niedergebrannt, bevor Ruprecht und seine Ehefrau Elisabeth 1505 verstarben und die Auseinandersetzungen somit ein Ende fanden. Als Folge eines kaiserlichen Schiedsspruches wurde Bayern-Landshut mit Bayern-München wiedervereinigt, und die Stadt verlor ihre politische Bedeutung weitgehend.

Als Ludwig X. 1514 Ansprüche auf das Herzogsamt seines Bruders Wilhelms IV. anmeldete, befürchteten viele ein erneutes Aufflammen von Streitigkeiten. Auf Drängen des Kaisers ging Wilhelm auf eine Teilung der Regierungsgewalt ein. Ludwig wurde daraufhin die Verwaltung der Rentämter Landshut und Straubing von Landshut aus zugesprochen. Von 1537 bis 1543 ließ er mit der Stadtresidenz Landshut den ersten Renaissancepalast nördlich der Alpen erbauen. Unglücklicherweise starb er 1545 kinderlos, und der Landshuter Einflussbereich schwand abermals in Richtung München. Die Stadtgeschichte verlief in den folgenden Jahrzehnten weitab von größeren Unruhen relativ ruhig. Um die Position des katholischen Glaubens in Landshut verteidigen zu können, verlegte Herzog Maximilian das Kollegiatstift St. Kastulus von Moosburg nach Landshut und ernannte St. Martin zur Stiftskirche.

  Text: Wikipedia

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siehe auch:

Herzog Ludwig X.
Ausstellung "Ewig blühe Bayerns Land"

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