Mit «Aufbruch in die Gegenwart. Die Schweiz in Fotografien
1840 – 1960» wird aus der wertvollen Sammlung
an historischen Fotografien der Schweizerischen Landesmuseen
eine Geschichte der Schweiz erzählt, die eine prägende
Zeitspanne umfasst sowohl für das Land als auch für
das Medium Fotografie.
Die Ausstellung beginnt mit Fotografien einer noch unberührten
Bergwelt des 19. Jahrhunderts. Diese Bilder einer wild-romantischen
Schweiz faszinieren damalige Touristen und prägen
die Wahrnehmung unseres Landes nachhaltig. Darauf folgen
Bilder, die die sukzessive Eroberung der Natur durch Tourismus
und Landwirtschaft dokumentieren sowie die Entwicklung
vom Agrarstaat zum modernen Industriestaat.
Der zweite Teil der Ausstellung thematisiert den Wandel:
die Dynamisierung der Schweiz durch den Aufbau einer gewaltigen
Verkehrsinfrastruktur. In dieser Epoche werden Eisenbahnen,
Strassennetze und später Flughäfen gebaut, was
nicht nur auf die Industrialisierung, sondern auch auf
den Tourismus katalytisch wirkte.
Der dritte Teil ist jenen Menschen gewidmet, dank derer
diese ganze Entwicklung möglich wurde. Gezeigt werden
Fotografien mit Persönlichkeiten, seien es Bauarbeiter,
Hausfrauen oder Industrielle wie Alfred Escher. Andere
Fotografien zeugen vom Bedürfnis der Schweiz nach
Identifikationsfiguren: General Guisan oder Wilhelm Tell
werden zu «Helden», die später durch Schauspieler
und Sportler ersetzt wurden. Insbesondere das Medium Fotografie
trug durch die Möglichkeiten seiner Verbreitung zum
grossen Bekanntheitsgrad dieser Personen bei. Der Tätigkeit
vieler professioneller Fotografen und Amateurfotografen,
den so genannten «Knipsern», ist zu verdanken,
dass für die Besucherinnen und Besucher das Wachsen
und Werden der modernen Schweiz sicht- und nachvollziehbar
wird.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit Ruth und
Peter Herzog, die nach 1994 im letzten Jahr den zweiten
Teil ihrer umfassenden Sammlung an Schweizer Fotografien
den Schweizerischen Landesmuseen offeriert haben.
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