Die Ausstellung im Metropolitan Museum zeigt alle 40 noch
vorhandenen Pleurants vom Grab des Johann Ohnefurcht
sowie drei Figuren und ein Fragment einer Arkadenstellung
vom Grab Philipps des Kühnen. Da die Statuetten
aus ihrem architektonischen Rahmen, innerhalb dessen
sie normalerweise stehen, herausgenommen sind, können
sie jetzt insgesamt betrachtet werden.
Die Pleurants werden als Teilnehmer eines Begräbniszugs
präsentiert. Ein Chorjunge trägt eine Kerze,
ein Dekan ein Kreuz. Ein Mönch liest aus einem Buch
und ein Bischof hält seinen Krummstab. Einer der Trauernden – sein
Gesicht ist von der Kapuze verdeckt – wischt mit
einem Zipfel seines Mantels eine Träne weg. Ein anderer
fährt mit der Hand an sein Gesicht und hält seinen
Kummer zurück. Und ein Dritter wendet sich im Gespräch
seinem Nachbarn zu. Einige tragen ein Gebetbuch oder einen
Rosenkranz, andere können durch die Fibel oder den
Gürtel, der das Gewand hält, identifiziert werden.
An der Prozession nehmen sowohl Kleriker als auch Laien
teil, wie die Dateils der Kapuzen und der Kappen sowie
des Harrschnitts erkennen lassen.
Heraldische Banner, die eigens für die Ausstellung
im Metropolitan Museum gefertigt wurden, tragen die Wappen
Johanns Ohnefurcht und Margaretes von Bayern. Durch die
Zugehörigkeit zum Königshaus der Valois enthält
das Wappen Johanns Ohnefurcht auch die goldene Lilie (fleur
de lys) auf blauem Grund des französischen Königshauses.
Das Wappen der Margarete von Bayern zeigt die weiß-blauen
Wecken der Wittelsbacher.
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