Schlachtfelder in Flandern


Die Flandern-Schlachten

"Flandern in Not - in Flandern reitet der Tod" heißt es in einem alten Volkslied. Im Verlauf des Ersten Weltkriegs wurde dies furchtbare Wirklichkeit.

Erste Flandernschlacht
20. Oktober 1914 - 18. November 1914

Südlich und nördlich der Stadt Ypern prallten die sich auf dem "Wettlauf zum Meer" befindlichen Armeen in einer Reihe von Schlachten aufeinander. Die bekannteste und blutigste war die um das Dorf Langemarck, bei der mehrheitlich junge Kriegsfreiwillige -Notabiturienten, Schüler, Lehrlinge - an die Front geworfen wurden. Die Verluste waren mit 108.000 Mann auf Seiten der Entente und 130.000 Mann auf deutscher Seite entsprechend hoch. Nun war es keiner Seite mehr möglich, die feindlichen Linien zu durchbrechen. Der Krieg verlief bis fast zum Ende in einem äußerst zermürbenden Grabenkrieg.

Zweite Flandernschlacht
22. April 1915 - 25. Mai 1915

Die deutsche Armee versuchte in einer erneuten Offensive, die alliierten Gegner zu überrennen. Dabei setzte die deutsche Armee zum ersten Mal Giftgas ein. Zwischen Steenstrate und Poelkapelle wurde für fünf Minuten Chloringas, ein Chlorgasderivat, aus 6.000 Stahlflaschen abgelassen. Eine weißgelbe Giftwolke wälzte sich auf 6 km Breite gegen die französisch-algerischen Stellungen. Das Ergebnis war verheerend, rund 5.000 französische Soldaten starben und etwa 10.000 wurden verletzt, dennoch musste die deutsche Oberste Heeresleitung wegen hoher Verluste den Durchbruchsversuch einstellen. Die Deutschen hatten etwa 35.000, die Briten 60.000 und die Franzosen 10.000 Mann Verluste.

Dritte Flandernschlacht
31. Juli 1917 - 06.November 1917

Die Engländer begannen eine Offensive, die nach verlustreichen Kämpfen um das Dorf Passchendaele buchstäblich im Schlamm erstickte. Die Alliierten hatten den Verlust von 325.000, die Deutschen von etwa 260.000 Soldaten zu beklagen. Seither sagten die Soldaten: Die Steigerung der „Hölle von Verdun" heißt "Flandern".

  Bild: Deutscher Soldatenfriedhof Langemark

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