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17.10.25

Schloss Heidelberg

Das Monument als Lernort für Schulklassen

„Heidelberger Schlosstag“ überzeugte Lehrkräfte

(ssg) Der „Heidelberger Schlosstag“ war ein voller Erfolg: 46 Lehrkräfte kamen am Mittwoch, 15. Oktober, zum kostenfreien Fortbildungsnachmittag ins Schloss Heidelberg und konnten sich dort vom pädagogischen Angebot überzeugen. Bei verschiedenen Workshops und Vorträgen erhielten die Teilnehmenden neue Impulse, wie sich Schloss Heidelberg kreativ und fächerübergreifend in den Unterricht einbinden lässt. Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg und dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg.

Lerngruppe bei der Besprechung. Schlossmodell: "Dicker Turm" als Machtsymbol. Lerngruppe bei der Besprechung. Foto: Ralph Kuhlen

Schlossmodell: "Dicker Turm" als Machtsymbol. Foto: kulturer.be

Neue Impulse für den Schulunterricht
Wenn Schulen und Kulturinstitutionen zusammenarbeiten, entstehen lebendige Lernräume, die Geschichte spürbar machen und neue Wege für den Unterricht eröffnen – so lautet das Fazit des „Heidelberger Schlosstags“ am Mittwoch, 15. Oktober. Begrüßt wurden die 46 Lehrerinnen und Lehrer im Ottheinrichsbau von Silke Eichhorn, Leiterin der Schlossverwaltung Heidelberg, und Elke Dörflinger, Leiterin der Regionalstelle Mannheim des ZSL. Bei dem anschließenden Vortrag „Schloss Heidelberg: mehr als eine romantische Ruine“ von Dr. Uta Coburger, Konservatorin bei den Staatlichen Schlössern und Gärten, erhielten die Teilnehmenden einen überzeugenden Impuls, wie das Schloss als lebendiger Lernort in den Unterricht integriert werden kann. In Workshops erprobten die teilnehmenden Lehrkräfte, wie ein Besuch von Schloss Heidelberg mit Schülerinnen und Schülern den Unterricht in verschiedenen Fächern bereichern kann.

Positive Rückmeldungen und lebendiger Austausch
Die Rückmeldungen waren positiv und gaben Anstöße, um die Angebote des Schlosses weiter zu verfeinern. Besonders gelobt wurden der Praxisbezug, die gelungene Einbindung in den Lehrplan und die anschauliche Vermittlung historischer Inhalte. „Das große Interesse an diesem Format zeigt, dass kulturelle Bildung und außerschulische Lernorte an Bedeutung und auch an Beliebtheit gewinnen“, betonte Silke Eichhorn, Leiterin der Schlossverwaltung Heidelberg. „Der Heidelberger Schlosstag ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Schulen und Kulturinstitutionen erfolgreich zusammenarbeiten können.“

Fächerübergreifendes Lernen im Schloss
Das pädagogische Programm bot Ideen für unterschiedliche Schulstufen: Im Bereich Sachunterricht und Deutsch lernten Grundschullehrkräfte, wie das Schloss als Erlebnisraum und für einen sprachsensiblen Unterricht genutzt werden kann. Für die Sekundarstufe I zeigte das Konzept Kultur_Ort_Schloss, wie das Monument im Kunstunterricht Gestaltungsprozesse anregen kann. Ebenso eröffnet das Schloss vielfältige Zugänge zu Literatur und Geschichte: vom Leben am kurpfälzischen Hof bis zur Heidelberger Romantik. Bilinguale Materialien ermöglichen internationale Schulprojekte im Rahmen deutsch-französischer Austauschprogramme. Ergänzend wurden exemplarische Schlossführungen für Schulklassen vorgestellt – vom Leben auf dem Schloss in der Grundschule über Sagen und europäische Verflechtungen bis hin zur Rolle des Schlosses im Dreißigjährigen Krieg und seiner Wahrnehmung als Nationalmonument.

Landesweites Erfolgsformat
Aufgrund der positiven Resonanz planen die Staatlichen Schlösser und Gärten den „Heidelberger Schlosstag“ auch zukünftig fortzuführen und das Fortbildungsangebot weiter auszubauen. Ähnliche Angebote gibt es bereits in weiteren Monumenten des Landes, wie etwa im Kloster Maulbronn oder im Residenzschloss Mergentheim. Erste Termine für 2026 sind bereits geplant – so wird es etwa einen Termin für Pädagoginnen und Pädagogen in Schloss Weikersheim geben.

Die Workshops / Angebote für Schülerprogramme im Überblick:

A. Primarstufe
    Ritter, Zwerge und Prinzessinnen - Das Leben auf dem Schloss
    (Dr. Birgiut Maul)

B, Primarstufe, Sekundarstufe I - Deutsch
    Sagen und Legenden - Wahrheit oder Fake?
    (Waltraud Ehret)

C. Sekundarstufe I -Gemeinschaftskunde/Kunst
     Schloss Heidelberg als europäischer Schmelztiegel
     (Carmen Ferlito-Lempp)

D. Sekundarstufe I - Deutsch/Geschichte
     Liselotte von der Pfalz - Eine Kurpfälzerin am Hof des Sonnenkönigs
     (Heide Roth-Bühler)

E. Sekundarstufe I - Geschichte/Kunst
    Hoch-Zeit und Niedergang - Friedrich V. und der Dreißigjährige Krieg
    (July Sjöberg)

F. Sekundarstufe II - Geschichte
    Das Heidelberger Schloss als Nationalmonument
    (Barbara Clemens)

    im Detail:  
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