Projekt kulturer.be
30.6.21
(ssg) Die anhaltend niedrigen Inzidenzzahlen im Landkreis Sigmaringen machen es möglich: Am 4. Juli findet auf der Heuneburg der beliebte „Handwerkertag“ statt. An dem Aktionstag vermitteln unterschiedliche handwerkliche Aussteller sowie die Keltengruppe Heuneburg einen Eindruck vom Leben und Arbeiten in dereinstigen Handelsstadt Pyrene vor 2.500 Jahren. Der „Oberschwäbische Tag der Archäologie“ gewährt Einblicke in die Welt der Archäologie ‒ hautnah und zum Anfassen. Die Heuneburg ist geöffnet von 10 bis 17 Uhr.
Aktionstag mit Archäologie-Interessierten
Im Handwerkerviertel der Heuneburg wurde alles hergestellt, was die Bewohner zum Leben und zum Handeln brauchten: Kleidung und Schmuck, Dolche und Pfeilspitzen, Alltagsgegenstände und Pferdegeschirr. Doch wie wurden die Stoffe gefärbt oder die Lehmziegel für die Mauer hergestellt? Das erfahren Besucherinnen und Besucher am 4. Juli hautnah beim „Handwerkertag“. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Aktionstag in diesem Jahr durchführen können, nachdem er im vergangenen Jahr abgesagt werden musste“, erklärt Joachim Moll von den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg, zuständig für den Betrieb auf der Heuneburg.
Die Funde im Boden der Heuneburg zeigen, wie kunstfertig die Handwerker der Keltenzeit gearbeitet haben. Gruppen von Archäologiefans veranschaulichen heute das Leben der Keltenzeit, in Kostümen und mit den Techniken der Eisenzeit: Sie probieren aus, wie die Kelten vor 2.500 Jahren gearbeitet haben. Diese Herangehensweise bezeichnet man als experimentelle Archäologie. Auf dem weitläufigen Gelände der Keltenstadt Pyrene kann man unter anderem einem Bauhandwerker, Lehmziegel-Hersteller, Drechsler, einem Archäoschmied oder einer Weberin über die Schulter schauen. Aber auch ein Färber, Sailer und Filzer sowie eine Goldschmiedin zeigen ihr Können. Für das leibliche Wohl sorgt ein Bäcker mit herzhafter Dinnete. Der Kiosk auf der Heuneburg lädt auf seine Sonnenterrasse ein ‒ mit Erfrischungsgetränken, Kaffee und Kuchen sowie Snacks.
Oberschwäbischer Tag der Archäologie
Gleichzeitig zum Handwerkertag findet am 4. Juli der „Oberschwäbische Tag der Archäologie“ statt. Das Gemeinschaftsprojekt der Heuneburg, des Keltenmuseums Heuneburg, des Federseemuseums Bad Buchau und der Bachritterburg Kanzach bietet Einblicke in die Geschichte Oberschwabens über einen Zeitraum von 15.000 Jahren und „Archäologie zum Anfassen“: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Institutionen stellen die Welt der Archäologie und ihre Projekte vor. Bei einer Erlebnisgrabung auf der Heuneburg erleben Besucherinnen und Besucher hautnah den Arbeitsalltag von Archäologinnen und Archäologen. Das Federseemuseum Bad Buchau wirft einen Blick in die Kochtöpfe und Vorratsräume vergangener Jahrtausende.
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