25.3.20

Kulturerbe-ABC

B - wie Kloster Bebenhausen

Zisterzienser im Schönbuch

Chorhaupt der ehemaligen KLosterkirche mit dem charakteristischen Dachreiter

Mitten im Schönbuch liegt in reizvoller Landschaft in der Nähe der Universitätsstadt Tübingen das einstige Zisterzienserkloster Bebenhausen. Pfalzgraf Rudolf von Tübingen gründete hier zunächst kurz vor 1187 ein Prämonstratenserkloster, rief dann aber 1190 Zisterzienser aus Schönau im Steinachtal. Die Klosterkirche wurde 1228 geweiht.

Seine Blütezeit erlebte das Kloster im 13. bis. 15. Jahrhundert, als es zu den reichsten Klöstern in Württemberg gehörte. Württemberg führte 1535 die Reformation ein und wandelte das Kloster 1560 in eine evangel. Klosterschule unter der Leitung eines Abts um.

Im 19. Jahrhundert diente die Anlage den württembergischen Königen als Jagdschloss. Der letzte württembergische König, Wilhelm II., und dessen Gemahlin Charlotte verbrachten dort ihren Lebensabend.

1947 bis 1952 tagte hier der Landtag des Landes Württemberg-Hohenzollern.

Der Kloster- und Schlosskomplex wurde im 15. Jahrhundert stark verändert, ist aber noch sehr gut erfhalten. Er ermöglicht dem Besucher einen Einblick in die Stilepochen von sieben Jahrhunderten: von der Romanik über die Gotik, Renaissance und Barock bis zum Historismus und Jugendstil. Besonders hervorzuheben sind der Bebenhausener Kreuzgang, der zu den bedeutendsten und besterhaltendsten spätgotischen Anlagen dieser Art in Südwestdeutschland zählt, sowie das Sommerrefektorium aus der Zeit um 1335.

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