ehem. Kloster Bronnbach

 
Zisterzienserkloster Bronnbach
    

„Unser Kloster liegt am Ufer der Tauber in anmutiger Einsamkeit, von schönen Gärten umgeben. Wir haben viele und schöne Gebäude für den Abt, für die Brüder und die Gäste, außerdem schöne Werkstätten für allerlei Künste und Gewerbe. Wir besitzen eine große Kirche mit 16 Altären, außerdem haben wir noch fünf Kapellen mit wohlverzierten Altären. Wir besitzen zwei Bibliotheken mit Werken vieler Schriftsteller. Sechs gelehrte Mönche weilen hier, die den Magistergrad erlangt haben. Wir besitzen zwei Orgeln, auf diesen spielt ein Bruder mit höchster Kunstfertigkeit. Mehrere Quellen fließen durch das Kloster, eine in der Kirche, eine zweite in der Wohnung des Abtes und eine dritte im Refektorium.“
Philipp Trunk, Novize in Bronnbach, 1510

Das Kloster Bronnbach wurde 1151 durch vier fränkische Adlige an der Stelle des alten "castrum burnebach" gegründet und 1153 durch den Papst bestätigt. Mit Zisterziensermönchen aus dem Kloster Waldsassen wurde das Kloster aber erst besiedelt, als 1157 die Schenkung des Weilers im Tal der Tauber selbst mehr Möglichkeikten der Emtfaltung versprach. Die Unterstellung unter Maulbronn als Mutterkloster 1167 dürfte Spannungen zwischen dem Erzbistum Mainz und dem Bistum Würzburg widerspiegeln. Mit der Verlegung des Konvents 1157 ins Tal begannen die Mönche auch mit dem Bau der Kirche, die 1222 geweiht wurde.

Die Vogtei über das Kloster kam 1354/1367 vom Reich an die Grafen von Wertheim, woran sich der wirtschaftliche Wiederaufstieg mit dem Übergang von der Grangien- zur Pachtwirtschaft anschloss.

Nach der Reformation des Klosters 1552 durch Abt Clemens Leusser wurde es 1559 unter dem gegenreformatorischen Einfluss des Bistums Würzburg wiederhergestellt, erlebte im 18. Jahrhundert eine neue Blüte und wurde 1803 säkularisiert. Die Anlage blieb bis 1986 im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg.

Das Kloster präsentiert sich auch nach dem Umbauten des 18. Jahrhunderts als ein geschlossener Komplex, der vollständig von einer Mauer umgeben ist. Im Vordergrund der obigen Darstellung liegen die Wirtschaftsgebäude, das Zentrum nimmt die eigentliche Abtei ein. Der Konversenflügel ist nach dem bereits im Spätmittelalter vollzogenen Übergang zur Pachtwirtschaft zur Abtswohnung umgebaut, eine barocke Gartenanlage mit Pavillons schließt das Gelände nach Süden (rechts) ab.
In den Maßstabsverhältnissen ist die Zeichnung nicht exakt, vor allem ist der Refektoriumstrakt mit dem darüberliegenden Josephssaal im Verhältnis zum Kreuzgang zu kurz geraten

 
aktuell: Kultur im Kloster Bronnbach 2013

im Einzelnen:

Anlage des Klosters
Kirche außen
Kirche von innen
Kreuzgang
Kapitelsaal
Refektorium
Josephssaal
Orangerie

Informationen
über Kloster Bronnbach
Literatur
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