26.2.19

Rückblick 2018

Der Torturm im Heidelberger Schloss

Er ist das höchste Bauwerk im Schloss, misst von der Grabensohle bis zum Dach 53 m. Ludwig V. (1508 - 1544) baute ihn, als die Verteidigungsanlagen des Schlosses nach vorne geschoben wurden. Er steht daher in einer Linie mit der inneren, das vorgelagerte Brücktor in einer Linie mit der äußeren Grabenmauer. Beide Bauten bestechen, wie auch Westwall, Nordwall und Dicker Turm, durch die absolut glatte Bearbeitung der Mauerflächen.

Links: Balkenstummel des in den Tordurchgang hineinragenden "Fallgatters" - Fake des 19. Jahrhunderts

Unten: Schießluke im 2. Obergeschoss

Ganz unten: Obere Plattform

Über den Baustil wurde gesagt, das sei Gotik - vor allem wegen der umlaufenden Blendbogen. Ist es nicht. Es ist früheste Renaissance, als man sich noch an der Baukunst der "Alten" orientierte, als man in der Romanik einen Widerschein der Antike zu erkennen meinte.

Der Turm hat einen quadratischen Grundriss und eine Mauerdicke von 4,5 m. Von den beiden Toren, mit denen der Schlosshof zu schließen war, ist noch eins erhalten. Innen hat der Turm drei Stockwerke, der Raum im mittleren Stockwerk ist wesentlich höher als die anderen beiden. Hier sind auch große Geschütznischen für die Feuerwaffen in der Wand. Über diesem Raum liegt die Plattform mit dem Dachstuhl.

Der Turm ist begehbar, aber nicht im Führungsprogramm des Schlosses enthalten. Für eine detaillierte Beschreibung des Turms im neu entstehenden Schlossbuch wurden 2018 diese Aufnahmen gemacht.

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