16.10.17

Marion Gentges, MdL, informiert sich über die Situation der Freilichtmuseen im Land

(sfv) Die Landtagsabgeordnete Marion Gentges stattete am vergangenen Freitag dem Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach einen Besuch ab. Als kulturpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion informierte sich Gentges dabei eingehend über die Arbeit der seit 1978 bestehenden Arbeitsgemeinschaft der ländlich regionalen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg, den so genannten „Sieben im Süden“. Mit der Übernahme des Vorsitzes der Arbeitsgemeinschaft in 2014 durch Frank Scherer, Landrat des Ortenaukreises, ist die Geschäftsstelle der „Sieben im Süden“ derzeit in Gutach angesiedelt.  

Die Landtagsabgeordnete Marion Gentges informierte sich am 6. Oktober im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach über die Situation der Freilichtmuseen in Baden-Württemberg. (v.l.n.r.: Michael Happe, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der regionalen ländlichen Freilichtmuseen Baden-Württemberg und Leiter des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, Marion Gentges, Thomas Hafen, wissenschaftlicher Leiter des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, Margit Langer, AG-Geschäftsstellenleiterin und Geschäftsführerin des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Michael Happe, Leiter des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, die AG-Geschäftsstellen-Leiterin Margit Langer sowie Thomas Hafen, Wissenschaftlicher Leiter des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, gaben der Landtagsabgeordneten umfassende Einblicke in die Strukturen und Entwicklungen der Freilichtmuseen des Landes.

Bild: V.l.n.r.: Michael Happe, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der regionalen ländlichen Freilichtmuseen Baden-Württemberg und Leiter des Hohenloher Freilandmuseum Wackershofen, Marion Gentges, Thomas Hafen, wissenschaftlicher Leiter des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof, Margit Langer, AG-Geschäftsstellenleiterin und Geschäftsführerin des Schwarzwälder Freilichtmuseums Vogtsbauernhof. Foto: Info-Service der 7 im Süden

Im Mittelpunkt des Besuchs stand auch der Rundgang durch den Gutacher Beitrag zum Ausstellungsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“, das die Arbeitsgemeinschaft in sieben Ausstellungen in den Jahren 2017 und 2018 zeigt. Gentges zeigte sich dabei von der Arbeit der Einrichtungen beeindruckt: „Mit jährlich über 650.000 Besuchern stellen die baden-württembergischen Freilichtmuseen eine feste Größe in der Kulturlandschaft des Landes dar. Sie sind wichtige Kulturzentren des ländlichen Raums und erreichen die Menschen vor allem in der Fläche.“

In einem offenen Austausch hatten die Museumsverantwortlichen die Gelegenheit, sich mit Gentges intensiv über die aktuelle finanzielle Situation der Einrichtungen auszutauschen. Derzeit erhalten die Freilichtmuseen durch das Land zusammen eine Förderung in Höhe von rund 750.000 Euro jährlich für Instandhaltungsmaßnahmen und Gebäudeversetzungen. Dies entspricht knapp 1 % der Landesausgaben für den Bereich Museen und Ausstellungen. „Da aber die Zahl der historischen Gebäude mit langen Standzeiten in allen Freilichtmuseen weiter anwächst, werden die Ausgaben für Sanierungen in den nächsten Jahren konstant zunehmen. Auch Gebäudeversetzungen können kaum finanziell gestemmt werden“, warnte AG-Sprecher Happe. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass eine Anpassung der Förderpraxis und die Möglichkeit einer dauerhaften Erhöhung der Landesmittel geprüft werden.

Gentges sicherte ihre Unterstützung in dem für die Freilichtmuseen zuständigen Landtagsausschuss zu. Die Arbeitsgemeinschaft plant zudem die Realisierung einer museumspädagogischen Handreichung zur Präsentation der vielseitigen Vermittlungsprogramme. Hierfür sollen zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten geprüft werden. „Mir ist es wichtig, dass die wertvolle Arbeit der Freilichtmuseen auch in der Bevölkerung entsprechend wahrgenommen werden kann. Dafür ist es nötig, über innovative Wege der Informationsvermittlung nachzudenken,“ so Gentges.

Das AG-Gemeinschaftsprojekt „Anders. Anders? Ausgrenzung und Integration auf dem Land“ beleuchtet in den Jahren 2017 und 2018 in sieben Ausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten verschiedene Aspekte der Geschichte und der Lebensverhältnisse von Minderheiten im ländlichen Raum. Im Gutacher Beitrag „Keine Heimat mehr? Geschichten von Flucht und Heimkehr“, der bis zum 5. November 2017 in acht begehbaren Containern auf dem neuen Museumsareal gezeigt wird, stehen die historischen Aus- und Einwanderungsbewegungen im Schwarzwald im Blickpunkt. Das Gesamtprojekt wird von der Baden-Württemberg-Stiftung mit einer Summe von 150.000 € unterstützt.

Mehr Informationen unter www.landmuseen.de.

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