21.10.17

Staatliche Schlösser und Gärten

Am „Tag der historischen Theater“ auf den Schnürboden des Schwetzinger Schlosstheaters

(ssg) - Die kurfürstliche Sommerresidenz in Schwetzingen war ein kultureller „Hotspot“ in Südwestdeutschland. Dazu trug auch das prachtvolle Rokokotheater bei, in dem im 18. Jahrhundert spektakuläre Aufführungen stattfanden. Am „Tag der historischen Theater“, am 25. Oktober, laden die Staatlichen Schlösser und Gärten zu einer besonderen Führung in das Schlosstheater der kurfürstlichen Sommerresidenz ein – mit Besichtigung des Schnürbodens, der sonst nicht zugänglich ist.

Schwetzingen, Schlosstheater, BühnenraumEines der berühmtesten Theater in Europa
Das Schlosstheater von Kurfürst Carl Theodor wurde nach den neuesten Erkenntnissen der Architekturtheorie des 18. Jahrhunderts als modernes Rangtheater erbaut und ist das älteste seiner Art in Europa. Nur noch im Parterre gibt es Logen, die ehemals alle vergittert waren. Sie gestatteten es den Besuchern, das Theater auch inkognito zu besuchen. Heutige Besucher können das berühmte Theater auf eine besondere Art erleben: Bei der Sonderführung „Vorhang auf!“ am 25. Oktober um 18 Uhr dürfen sie einmal auf der Bühne des prächtigen Rokokotheaters stehen. Außerdem werfen die Gäste einen Blick in die Arbeitswelt des Theaters und sehen am Modell, wie die Bühne funktioniert. Für die Führung ist eine telefonische Anmeldung unter Tel. 062 21 . 65 888 0 erforderlich.

Schwetzingen, Schlossthater, ZuschauerrängeVon der Bühne bis zum Schnürboden
Anlässlich des „Tages der historischen Theater“ bietet die Schlossverwaltung ein besonderes Highlight: Die Besucher steigen auf den Schnürboden, wo alle Fäden der beeindruckenden Bühnentechnik zusammenlaufen – ein Ort, der sonst nicht zugänglich ist! Der Tag der historischen Theater wird ausgerufen von „Perspektiv“, der „Gesellschaft der historischen Theater Europas e.V.“ Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sind Mitglied in diesem Verein mit gleich zwei herausragenden historischen Theatern aus dem 18. Jahrhundert: mit dem Schlosstheater Ludwigsburg und dem Schwetzinger Schlosstheater.

Hintergrund: Das Schlosstheater
Das Schwetzinger Theater erbaute Nicolas de Pigage, der Oberbaudirektor des Kurfürsten, in den Jahren 1752/53 als höfisches Schlosstheater. Es benötigte deswegen keine Außenfassade als eigenständiges Gebäude und wurde hinter dem nördlichen Zirkelbau errichtet, der gleichzeitig als Foyer dient. Die nicht mehr erhaltene Bühnenmaschinerie des 18. Jahrhunderts verfügte über Flugwerke, Versenkungen, Donner-, Regen- und Windmaschinen und konnte dadurch sehr realistische Effekte erzielen. Durch mehrere hintereinander gestaffelte Seitenkulissen konnten sekundenschnell verschiedene Szenenverwandlungen auf offener Bühne stattfinden. Der Innenraum mit der hufeisenförmigen Holzkonstruktion hat heute die frühklassizistische Fassung aus der Zeit um 1770. Das Hoftheater ist das europaweit älteste erhaltene Rangtheater und einer der ersten und gleichzeitig der letzte erhaltene höfische Theaterbau, der der fortschrittlichen französischen Architekturtheorie entspricht.

Sonderführung zum Tag der historischen Theater

Vorhang auf! Besichtigung des historischen Schlosstheaters mit Schnürboden.
Mittwoch, 25. Oktober, 18.00 Uhr
Dr. Ralf Wagner
Für die Teilnahme an der Führung sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
12,00 Euro
90 Minuten
Treffpunkt Foyer im Nördlichen Zirkel

INFORMATIONEN UND ANMELDUNG 
Service Center Service Center der kurpfälzischen Schlösser Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen
Telefon +49 (0) 62 21 . 65 888 - 0
service@schloss-schwetzingen.com

Eine Anmeldung per Telefon oder E-Mail ist erforderlich.
Maximale Teilnehmerzahl: 20 Personen

KARTENVERKAUF
Schlosskasse Schwetzingen
Telefon +49 (0) 62 02 . 12 88 28

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