3.8.17

Welterbe- und Schlössertour 2017 - Burgund

Tonnerre und das Spital

Spital

Das Spital, 1293 von Margarete von Burgund gestiftet, scheint ein wichtiger Punkt in der Geschichte des Spitalwesens zu sein – das Hospiz in Beaune wurde erst 1443 gegründet.

Der Salle des Pauvres ist 18,20 m breit und erreicht im Scheitel des Dachstuhls 8 m Höhe. Der Raum ist in den Dachstuhl hinein gewölbt, das Dachgebälk ist so konstruiert, dass es gleichzeitig als Anker für die Versteifung der Außenwände dient. Diese Art des Dachstuhls findet sich sowohl im Dormitorium des Zisterzienserklosters Fontenay als auch im Farinier, dem Getreidespeicher, des ehemaligen Klosters Cluny.

Tonnerre: Ansicht des Saalgebäudes

Innenansicht des Spitalgebäudes

Kirche Notre-Dame in Tonnerre, Außenansicht von WestenPfarrkirche Notre-Dame

Die Fassade der Kirche, gegen Ende der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet, steht stilistisch auf der Schwelle zwischen Spätgotik und Renaissance. Spätgotisch ist dabei die Konzeption des Portals mit den Bogenläufen, eimne Fülle von Dekorationsdetails verraten den moderneren Einfluss der Renaissance.

Diese Vermischung der Stile führt zu der Frage nach den Erbauern der neuen Renaissance-Werke. Das sind soch wohl gestandene Baumeister auf der Grundlage über Generationen erworbener Erfahrungen – in diesem Fall im gotischen Bauen. Und doch braucht es einen innovativen Bauherrn und einen innovationsbereiten Architekten und Planer.

Renaissanceportal mit Dreiecksgiebel

 

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