Nachrichten & Notizen aus dem Kulturerbe

16.8.17

Welterbe- und Schlössertour 2017 - Burgund

Radeln am Kanal de Bourgogne

Zumindest teilweise wurde diese Tour ganz umweltbewusst und unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit unternommen - mit dem Rad. Dafür empfahl sich zunächst die Strecke am Canal de Bourgogne, der weiträumig Dijon mit den Kanälen Innerfrankreichs verbindet und von dem aus beispielsweise St. Thibaut, Fontenay, Alise St. Reine und Flavigny-sur-Ozerain leicht zu erreichen waren.

Die Strecke ist sehr gut unterhalten und verläuft ziemlich auf ganzer Länge autofrei am Kanal - das bedeutet, an jeder Schleuse einen kurzen Anstieg (in die eine Richtung) oder eine kurze Abfahrt (in der andere Richtung). Die Strecken dazwishcen sind topfeben. Nur auf wenigen Strecken verläuft der Radweg auf der Autostraße. Aber die Autostraßen dort sind sehr wenig befahren. Die Landschaft auf dem von uns befahrenen Stück ist sehr harmonisch, von St. Thibaut kommend wird das Tal immer weiter, und man kann fast nicht gleiben, dass so ein kleiner Fluss ein so breites Tal aus- oder eingegraben hätte. Wenn da nicht die Erdgeschichte mit ihren großen Veränderungen gewesen wäre.

Das Wasser im Kanal ist alles andere als einladend, aber das ist natürlich bei einem solchen Gewässer. Auf ein Bad sollte man also besser verzichten. Zwischen Venarey-les-Laumes und Montbard sind die Schleusenwärterhäusen hergerichtet und zumindest zeitweise bewohnt, zwischen Marigny-le-Cahouët und Venarey sind die meisten leer, unbewohnt und einige auch ziemlich verfallen. Man könnte hier vielleicht sich ein Feriendomizil schaffen - wenn nciht unmittelbar vor dem Haus der Wasserfall der überlaufenden Schleusentore wäre. Der Schiffsverkehr auf dem Kanal hält sich sehr in Grenzen, zumindest auf diesem Teilstück.

Für die Planung der Tour gibt es bei Bourgogne Franche Comté Tourisme eine Übersichtskarte zum Bestellen mit praktischen Adressen für Unterwegs. Unter den downloadbaren Materialien gibt es eine Liste mit Fahrradverleih-Stationen, eine Liste mit den Tourismus-Büros und eine mit Unterkünften "Accueil Vélo"

Oben: Panorama-Aufnahme von einer der zahlreichen Schleusen. Natürlich sind die Proportionen völlig verzerrt.

Rechts: Schleuse am Kanal. Kanal und Radweg wirken nicht nur wie ausgestorben, es ist tatsächlich wenig los. Ein Paradies für die, die dem Trubel der Touristenhochburgen entkommen wollen.

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