27.1.16
Schloss Heidelberg
Lösungssuche nach gefährlichen Situationen in der Silvesternacht
(ssg) Bedrohlich erschien die Situation im Gelände
von Schloss Heidelberg in der Silvesternacht: Zum Glück richteten
Feuerwerkskörper, die von höher gelegenen Terrassen auf
die darunter liegenden Bereiche geworfen wurden, keinen Schaden
an. Für die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
als Hausherren des Schlosses gilt es dennoch zu prüfen, wie
man weiter mit der Situation umgehen kann, um die Sicherheit im
Schlossgelände zu wahren.
Gefahren durch Feuerwerkskörper
Eine bedenkliche Situation in der Silvesternacht: Michael Bös,
der Leiter der Schlossverwaltung, lässt es auch jetzt, mehr
als drei Wochen nach dem Jahreswechsel, nicht in Ruhe, was passiert
ist. Von den Terrassen des Schlosses aus hatten einige der mitternächtlichen
Besucher begonnen, mit Feuerwerkskörpern gezielt nach unten
zu schießen, in Richtung der Wege im steilen Schlossabhang.
In der Silvesternacht sind die Schlossterrassen mit ihrer Aussicht über
die Altstadt ein beliebter Treffpunkt und voller Menschen, die
den Jahreswechsel feiern wollen.
Erfolgreich an die Vernunft appelliert
Als unterhalb des Stückgartens ein Brand ausbrach, musste
schließlich sogar die Feuerwehr hinzugerufen werden. Die
Brandhitze beschädigte eine Mauerpartie. „Zum Glück
ist daraus keine Gefährdung von Menschen entstanden“,
erklärt Michael Bös. Aber die Situation ist für
die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Anlass zum Nachdenken und zur Überprüfung. Die Schlossverwaltung
hat daher auch bei der Heidelberger Polizei Strafanzeige erstattet.
Derzeit, so Michael Bös, sei man bei der Auswertung der Befunde
vom Jahreswechsel. Michael Hörrmann, Geschäftsführer
der Staatlichen Schlösser und Gärten, erläutert: „Für
die Staatlichen Schlösser und Gärten als Hausherren auf
dem Schloss gilt es jetzt zu überlegen, welche Maßnahmen
im nächsten Dezember notwendig sein werden, um die Sicherheit
zu garantieren.“
Im Schloss mit seiner exponierten Lage im Steilhang über der
Altstadt und mit seiner Beliebtheit bei vielen Menschen, stößt
man immer wieder an die Grenzen der Möglichkeiten. Erst im
Dezember 2015 war es den Staatlichen Schlössern und Gärten
und ihren Kooperationspartnern bei der Stadt gelungen, den starken
Publikumszuspruch zur „Schlossweihnacht“ durch Appelle
an die Vernunft der Gäste zu steuern. Viele Schlossbesucher
waren in der Adventszeit den Hinweisen in den Medien gefolgt und
hatten für den Weg aufs Schloss die Bergbahn genommen. Damit
war es im Dezember gelungen, ein Verkehrschaos rings um das Schloss
zu verhindern.
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