11.6.15
Hauptrollen im SWR-Film: Schussenried
und die Oberschwäbische Barockstraße
(ssg) Kloster Schussenried und die Oberschwäbische
Barockstraße als Musterbeispiele für Barock: Der SWR
zeigt am 14. Juni einen neuen Filmbeitrag mit der beliebten Moderatorin
Lena Ganschow. In dem 90-minütigen Film zur Hauptsendezeit
geht es um „Barock im Südwesten“– und ein
zentraler Schauplatz ist das Kloster Schussenried. Thematisch ergänzt
sich der abwechslungsreiche Film gut mit dem Jahresprogramm der
Staatlichen Schlösser und Gärten, die für 2015 ein
Barockjahr ausgerufen haben. In Schussenried gibt es am 11. Juni
sogar eine „Preview“, eine Vorbesichtigung des Films
mit dem Autor und Regisseur am passenden Ort: im Bibliothekssaal
des Klosters.

Barocker Glanz in Schussenried
Ein Schwerpunkt der barocken Drehorte war das Kloster Schussenried.
Mehrere Tage hat das Team von Autor und Regisseur Peter Prestel
im Auftrag des SWR entlang der Oberschwäbischen Barock
gedreht, in Steinhausen und vor allem im einstigen Kloster.
Im Zentrum
steht dabei der grandiose Bibliothekssaal des Klosters (Bild
oben), ein Meisterwerk, in dem alle Künste des 18. Jahrhunderts
zusammenwirken. Der SWR-Film greift ganz unterschiedliche Themenaspekte
auf
und geht die Themen mit ungewöhnlichen Mitteln an. Um
die raffinierten Techniken der barocken Illusionsmalerei zu
verdeutlichen, engagierte
das Drehteam des SWR zwei Street-Art-Künstlerinnen. Sie
malen auf dem Pflaster vor Kloster Schussenried die Architektur
weiter – aber nicht in den Himmel, wie ihre barocken
Kollegen, sondern in die Tiefe, in einen Abgrund. Schlösser und Gärten im Land
Die Staatlichen Schlösser und Gärten sind mit weiteren
Monumenten prominent vertreten: etwa mit Schloss Mannheim, einem
der größten Barockschlösser Europas. Dokumentarische
Aufnahmen, Spielszenen und eine 3-D-Animation der barocken Schlossanlage
lassen anschaulich werden, wie prächtig Hof und Schloss im
18. Jahrhundert waren. Das nahe Schwetzingen, die Sommerresidenz
der pfälzischen Kurfürsten, ist heute noch berühmt.
Der Schlossgarten ist eines der herausragenden Beispiele europäischer
Gartenkunst. Moderatorin Lena Ganschow hat sich für die Produktion „Barock
im Südwesten“ unter die heutigen Gärtner gemischt – und
festgestellt, dass die Schönheit des Gartens heute noch harte
Arbeit ist. Auf ihrer Tour in Schwetzingen besucht Lena Ganschow
außerdem das berühmte Schlosstheater, damals wie heute
Schauplatz hochkarätiger Ereignisse. Weitere barocke Ziele
sind die Schlösser von Rastatt und Rastatt-Favorite am Oberrhein.
Ein vielfältiges Bild der Epoche
Ein vielfältiges Bild der Epoche zeichnet der SWR-Film: Dazu
gehört natürlich der fürstliche Glanz, den die kleinen
und großen Herrscher anstrebten, um es dem großen Vorbild
des Barock, dem französischen Sonnenkönig, nachzutun.
Es geht aber genauso um Veränderungen des Alltags – etwa
den Kaffee, der im 17. Jahrhundert seinen Siegeszug antrat. „Der
Film nimmt mit diesem differenzierten Blick eine ganz ähnliche
Haltung ein wie unser Themenjahr Barock“, erklärt Michael
Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser
und Gärten. Es gehe darum, die Vielfalt und den Reichtum mit
allen Gegensätzen zu zeigen – mehr als Stuck und Goldglanz,
Puder und Perücken. Die Staatlichen Schlösser und Gärten
widmen in diesem Jahr einen ganzen Reigen von Veranstaltungen dem
Thema Barock.
Moderatorin Lena Ganschow
Lena Ganschow, beliebte Moderatorin des SWR, hat ein Faible für
historische Themen und konnte bislang etwa „Die Römer“ und „Das
Mittelalter im Südwesten“ präsentieren. Bekannt
wurde sie unter anderem als neugierige Außenreporterin des
Wissensmagazins Odysso und als Moderatorin von „Kaffee oder
Tee“. Auf ihrer Facebook-Seite zeigt sich Lena Ganschow,
bereits ganz eins mit dem aktuellen Thema, im barocken Kleid.
Preview in Schussenried und SWR-Ausstrahlung
Der Film wird in Kloster Schussenried am Donnerstag, 11.6., 19
Uhr im Bibliothekssaal gezeigt. Peter Prestel, Autor und Regisseur
des Films, wird zum Gespräch dabei sein. Zu sehen ist der
zweite Teil des Films "Barock im Südwesten – Zwischen
Himmel und Erde" sowie bei Bedarf noch die 15-minütige
Folge von „Planet Schule“ mit dem Titel "Das
Barock-Experiment", in der das Street-Art-Experiment im
Mittelpunkt steht. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung der Staatlichen
Schlösser und Gärten ist frei und ohne Anmeldung möglich.
Der Sendetermin für die 90-minütige Dokumentation „Barock
im Südwesten“ ist der 14. Juni um 20.15 Uhr im SWR-Abendprogramm.
Parallel dazu strahlt das SWR-Schulfernsehen "Planet Schule" die
fünfteilige Reihe "Das Barock-Experiment" aus.
Sendetermine: 9. Juni, 16. Juni und 23. Juni, jeweils um 17.00
Uhr. Danach stehen die Folgen online unter www.planet-Schule.de/Barock-Experiment.
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