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Straßburger Münster

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8.4.15

Tausend Jahre Straßburger Münster

September 2014 - September 2015

Das Straßburger Münster ist ein Meisterwerk. Die Unesco erklärte es zum Weltkulturerbe, Victor Hugo nannte es ein „Wunder des Unermesslichen und des Feinen”. In diesem Jahr feiert es ein ganz besonderes Jubiläum. Die Tausendjahrfeier der Grundsteinlegung bietet die Gelegenheit, dem Liebfrauenmünster eine seiner Erhabenheit und seiner Geltung gebührende Hommage zu erweisen. Von September 2014 bis September 2015 würdigen das Erzbistum, die Stadt Straßburg, die staatlichen Stellen, Conseil Régional und Général, der Eurodistrikt, die Fondation de l’OEuvre Notre-Dame, die Gesellschaft der Freunde des Straßburger Münsters und das Fremdenverkehrsamt dieses Ereignis mit einem gemeinsamen Veranstaltungsprogramm. Die Straßburger Museen beteiligen sich an den Tausendjahrfeierlichkeiten mit Ausstellungen, einer Reihe zum Humanismus im Auditorium der Museen und dem Tag des Offenen Denkmals, der dieses Jahr ganz im Zeichen des großartigen Jubiläums steht.

Die Zeichner des Münsters
Tomi Ungerer / John Howe

Musée Tomi Ungerer - Internationales Zentrum für Illustration
6. März - 4. Oktober 2015

Das Straßburger Münster beflügelt von jeher die Fantasie der Zeichner und Illustratoren. Anlässlich seiner Tausendjahrfeier präsentiert die Ausstellung „Die Zeichner des Münsters. Tomi Ungerer/John Howe” rund einhundert Originalwerke zum Thema. Tomi Ungerer sagte einmal: „Das Münster ist gewiss deshalb meine Triebfeder, weil ich aus einer Uhrmacherfamilie stamme”. In der Tat haben mehrere Ungerer-Generationen Gebäudeuhren gebaut und nicht zuletzt auch an der Astronomischen Uhr des Münsters mitgewirkt. Diese besondere Beziehung der Ungerers zum Münster nimmt die Schau in den Fokus und stellt in Straßburger Museen aufbewahrte Dokumente aus dem Familienarchiv den Zeichnungen des berühmten Ungerer-Nachfahren gegenüber. Auch den Illustrator John Howe faszinierte das Münster. Berühmt wurde der ehemalige Student der Straßburger Hochschule für Gestaltung durch seine Mitarbeit am Dekor der Tolkien-Verfilmungen „Der Herr der Ringe” und „Der Hobbit”. 1987 bebilderte er in seinem Band „Cathédrale” die fantastischen Abenteuer des jungen Nathanaël, der voller Staunen das Straßburger Wahrzeichen entdeckt. Howes Zeichnungen, die sich an Kinder und Erwachsene gleichermaßen richten, gehören der Familie des vom Mittelalter beeinflussten realistischen Fantasy-Stils an.

Denkmaltage
Das Straßburger Münster in den Museen

Samstag/Sonntag, 20. und 21. September 2014
10 bis 18 Uhr

Sonderveranstaltungen in allen Museen. Eintritt frei
Mehr: www.musees.strasbourg.eu

Bauzeichnungen des Münsters
Musée de l'Oeuvre Notre Dame in Zusammenarbeit mit der Münsterbauhütte
Herbst 2015

Seit dem Mittelalter bewahrt die Münsterbauhütte eine Sammlung von rund dreißig Bauzeichnungen des Straßburger Münsters auf. Sie zählen zu den schönsten in Europa. Die mitunter ungewöhnlich großen Pläne dokumentieren Arbeit und Vorhaben der verschiedenen Baumeister. Um die empfindlichen Dokumente öffentlich ausstellen zu können, erhält ein Saal des Museums eigens eine den Konservierungsanforderungen entsprechende Ausstattung. Zum besseren Verständnis der Zeichnungen wird ergänzend zur Ausstellung die Welt des mittelalterlichen Kathedralbaus erläutert.

Straßburg 1200 - 1230
Von der Romanik zur Gotik

Musée de l'Oeuvre Notre Dame
16. Oktober 2015 - 14. Februar 2016

Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen die Anfänge der Gotik in Straßburg zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Der neue Stil manifestierte sich im deutschsprachigen Kulturraum erstmals bei der Errichtung des südlichen Querschiffs des Münsters. Die dafür geschaffenen Bauplastiken und Statuen, insbesondere die Synagoge und der Engelspfeiler, zählen zu den bekanntesten Werken der abendländischen Baukunst des Mittelalters. Im Zusammenhang mit dem Münsterbau erhielten die Straßburger Handwerker bedeutende Aufträge, die sie mit hoher Meisterschaft ausführten. Dadurch entwickelte sich die Stadt zu einem herausragenden Zentrum der Kunst. Die Plastik des Münsters weist Einflüsse von Chartres und Sens auf und wurde sofort auch am Bamberger Dom imitiert. Ihre Ausstrahlung reichte bis hin zur Glasmalerei der Elisabethkirche in Marburg. Im Rahmen des Möglichen versammelt die Ausstellung verstreute Werke aus öffentlichen und privaten Sammlungen in Europa. Alle zeugen von diesem Umbruch in der Kunst (Bildhauerei, Glas- und Buchmalerei, Goldschmiedearbeiten usw.) und veranschaulichen Einflüsse und Wirkung dieser bedeutenden Bauhütte

 
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