11.8.15
Wanderung vom tiefsten bis zum höchsten
Punkt im Schwarzwald-Baar-Kreis
(lksb) Wo liegen eigentlich der höchste und der tiefste Punkt
im Schwarzwald-Baar-Kreis? Der tiefste topografische Punkt liegt
auf 470 Metern über NN auf der Gemarkung Gremmelsbach im Gewann „Himmelreich“ in
der Gutach. Der höchste Punkt liegt auf 1.164 Metern über
NN auf der Gemarkung Schonach beim „Griesbacher Eck“ auf
dem Rohrhardsberg. Ergibt eine Höhendifferenz von immerhin 694 Metern. Hätten Sie es gewusst? Einer, der es ganz genau
weiß, ist Karl Heim, Landrat a. D. Als Wanderer in der Ortsgruppe
Schwenningen des Schwäbischen Albvereins kam Karl Heim auf
die Idee einmal mit einer Wandergruppe vom tiefsten bis zum höchsten
Punkt zu wandern.
Jetzt organisierte der frühere Landrat des Schwarzwald-Baar-Kreises
zusammen mit dem Schwäbischen Albverein genau solch eine
Wanderung vom tiefsten bis zum höchsten Punkt im Landkreis.
Von der Kreisgrenze zum Ortenaukreis ging es hinauf auf den Rohrhardsberg.
Weil die Wanderung natürlich nicht direkt am tiefsten Punkt
in der Gutach starten konnte, ging es vom Steinbis-Tunnel an
der B33 zwischen Triberg und Hornberg beim Sägewerk Finkbeiner
los. Der Weg führte die Wandergruppe 400 Höhenmeter
steil bergauf zum Gewann Paradies in Schonach durch die typische
Schwarzwaldlandschaft. Es folgte ein Abschnitt auf dem Westweg
zur Wilhelmshöhe am Pass zwischen Schonach und dem Elztal.
Weiter ging es hinunter ins Elztal, nach der Überquerung
der Elz ging es wieder bergauf zum Rohrhardsberg, dem höchsten
Berg im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Nach einer kurzen Rast an der Schwedenschanze mit Ausblick auf
die Schwarzwaldlandschaft auf über 1.100 Meter über
NN erreichte die Wandergruppe um Karl Heim den mit 1.164 Metern über
NN höchsten Punkt im Kreis. Insgesamt legte die Wandergruppe
rund 25 Kilometer zurück. Wobei es etwas mehr als 900 Höhenmeter
bergauf und rund 400 Höhenmeter bergab ging. Mit ausreichend
Pausen waren die Wanderer acht Stunden unterwegs.
Im Rahmen der Wanderung wurde an der Gutach und auf dem Rohrhardsberg
je ein Schild, das den höchsten und tiefsten Punkt im Kreis
markiert, enthüllt. Anlässlich der Enthüllung
der beiden Schilder, zu der jeweils die beiden Bürgermeister
Gallus Strobel für Triberg und Jörg Frey für Schonach
anwesend waren, sagte Landrat Sven Hinterseh: „Während
dieser Wanderung lässt sich jeder einzelne Charakterzug
des Schwarzwaldes entdecken. Jeder dieser Höhenmeter, den
man auf dem Weg auf den Rohrhardsberg überwindet, steht
stellvertretend für die vielen ganz unterschiedlichen Facetten
des Schwarzwaldes. Darum war es mir natürlich ein sehr großes
Anliegen diese tolle Aktion zu unterstützen. Jetzt wissen
Wanderer, Fahrradfahrer und Spaziergänger zukünftig
ganz genau, dass sie gerade an einer ganz besonderen Stelle im
Kreis vorbeikommen.“ Landrat a. D. Karl Heim erklärte
die Entstehungsgeschichte zu dieser Wanderung: „Im letzten
Jahr habe ich eine Wandergruppe durch die Wutachflühen und
auf den Buchberg bei Blumberg geführt. Dann kam die Überlegung
auf, ob es möglich wäre, einmal eine Wanderung vom
tiefsten zum höchsten Punkt im Schwarzwald-Baar-Kreis zu
unternehmen“, erzählte Karl Heim, dessen Idee auch
bei Landrat Sven Hinterseh auf Interesse stieß. Der sicherte
seine Hilfe zu, ließ das Vermessungsamt die beiden Punkte
genau ermitteln, die Schilder entwerfen und beauftragte das Forstamt
mit der Montage. „Nachdem Karl Heim die Strecke einmal
bewandert hatte, kamen wir gemeinsam auf die Idee, beide Punkte
entsprechend mit einem Schild zu kennzeichnen“, so Hinterseh
abschließend. |