16.6.15
Neu auf Landeskunde online/kulturer.be
Die Ortenau
Kulturerbe, Bilderbogen 1935 und eine
Auseinandersetzung mit der Region
Das jüngste Kapitel auf Landeskunde online/kulturer.be
ist ein Wechsel auf die Zukunft. Die Ortenau war bisher nur verstreut
mit einzelnen touristisch bedeutsamen Zielen vertreten: im Zusammenhang
mit dem Schwarzwald war das Kinzigtal zwischen Schenkenzell und
Gengenbach präsent, im Zusammenhang mit dem Sonderkapitel "geroldseck.de"
waren Seiten über die Burg Hohengeroldseck, Schloss Dautenstein
und die Stadt Lahr vorhanden. Der Bereich nördlich von Offenburg
war noch ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Die
neuen Seiten über die Ortenau als Ganzes stützen sich zunächst
auf die Veröffentlichung der Badischen Heimat von
1935, als der Jahresband "Offenburg und die Ortenau" thematisierte.
Bildmaterial aus diesem Band ist im neuen Kapitel als "Bilderbogen
1935" wiedergegeben, vier Seiten sind für den historischen und
kulturellen Hintergrund vorgesehen, vier weitere Einstiegsseiten
für die Täler von Acher, Rench und Schutter sowie für die Rheinebene,
die als "Ried" und "Hanauer Land" bekannt ist. Hier ist Platz für
eine Berichterstattung, die - so der Plan - im Lauf des Sommers
diese Seiten mit Bildern und Informationen füllen wird. Wein, Obst,
Gemüse sind hier ebenso zuhause wie innovative Wirtschaftsleistung.
Eine Neuheit hat das Kapitel im Zusammenhang mit
der Vereinsarbeit der Badischen Heimat: 1935 schrieb der Heimatautor
und Heimatkundler Emil Baader einen Aufsatz über seine Begegnung
mit der damals für ihn neuen Ortenau. Es entstand eine Liebeserklärung
an eine sympathische Wohlfühl-Landschaft, die fast frei von der
sonst durchaus üblichen schwülstigen Heimattümelei blieb. Diese
Texte sind, Ort für Ort seiner Wanderung durch die Ortenau folgend,
wiedergegeben und laden - als Projekt "Emil Baader 2015" - 80 Jahre
nach ihrer Entstehung zu einer kritischen Auseinandersetzung ein.
Können wir uns heute, so die Frage des Projekts, noch in diesemn
Texten wiederfinden, sprechen sie eine zeitgemäße Erlebensebene
an - oder sind sie uns so fremd, dass wir sie als Gruß aus einer
fernen Vergangenheit abhaken können? |