19.5.15
Schloss Kirchheim
Massive Schutzgewölbe: Abendrundgang
durch die Kasematten am 22. Mai (ssg)
Einst boten die dicken Mauern mit ihren tiefen Gewölben
Schutz vor Angriffen und Platz für die schweren Geschütze
der Landesfestung: Die Kasematten von Schloss Kirchheim wurden
im 16. Jahrhundert erbaut. Bei einem geführten abendlichen
Rundgang am Freitag, 22. Mai, können die geheimnisvollen
Wehrgänge bei Laternenlicht erkundet werden. Zum Abschluss
der inspirierenden Führung gibt’s ein Glas Sekt.
Sicherheit im 16. Jahrhundert
Ein Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit Württembergs
findet sich verborgen unter dem Terrassengarten des Kirchheimer
Schlosses: Die bis heute erhaltene Kasemattenanlage gehört
zu den eindrucksvollen Überresten der Landesfestung. Kirchheim
unter Teck war einst eine der sieben mächtigen Landesfestungen
des Herzogtums Württemberg. Am Abend des 22. Mai bieten
die Staatlichen Schlösser und Gärten die Möglichkeit,
die alten Wehrgänge unter fachkundiger Führung näher
zu erkunden – und das sogar im stimmungsvollen Licht
von Laternen. Zum Abschluss wird ein Glas Sekt gereicht. Der
abendliche Rundgang beginnt um 20.00 Uhr und dauert etwa anderthalb
Stunden.

Schloss Kirchheim. Foto: Achim Mende/ssg
Mächtige Gewölbe der Landesfestung
Im 16. Jahrhundert errichtet, boten die Kasematten von Schloss
Kirchheim Schutz vor Angriffen und Platz für die schweren
Verteidigungsgeschütze. Der Begriff „Kasematte“ kommt
aus dem Französischen. Dabei handelt es sich um massive
Gewölbe innerhalb von Festungsanlagen, die vor schweren
Artillerieangriffen schützen sollten. Meist waren die
Kasematten im Inneren von Wällen verborgen und bestanden
aus gemauerten Wänden. Um einen möglichst breiten
Wall zu errichten, in dem es ausreichend Platz für die
Aufstellung von Kanonen gab, ließ Herzog Christoph
1555 die Zwingermauer zwischen Schloss Kirchheim und der
Marstallbastei einwölben. Auf dieser 75 Meter langen
Kasemattenanlage befindet sich seit dem 18. Jahrhundert der
Terrassengarten. Ein Schloss für die Witwen
Im 16. Jahrhundert hatte Herzog Ulrich Schloss Kirchheim in
seinen heute noch sichtbaren Dimensionen als mächtige
Landesfestung erbaut. Schon seit dem 17. Jahrhundert war
das Schloss über Generationen hinweg Rückzugsort
und Wohnung für die Witwen der württembergischen
Herzöge. Hier, am Fuße der Alb, lebten unter anderem
Franziska von Hohenheim und später Herzogin Henriette
von Württemberg, Tante und zugleich Schwiegermutter
von König Wilhelm I. von Württemberg. Von den vielen
herzoglichen Familienmitgliedern, die in den vergangenen
400 Jahren Schloss Kirchheim unter Teck bewohnten, hinterließen
diese beiden Herzoginnen die deutlichsten Spuren.
INFORMATIONEN UND ANMELDUNG SCHLOSS KIRCHHEIM
Schlossplatz 8
73230 Kirchheim unter Teck
über die: Schlossverwaltung Bebenhausen
72074 Tübingen
Telefon +49 (0) 70 71. 602 802
Telefax +49 (0) 70 71 . 602 803
info@kloster-bebenhausen.de
Eine telefonische Anmeldung ist unbedingt erforderlich.
Treffpunkt und Kartenverkauf
Schlosskasse im Schloss Kirchheim (1. OG)
Schlossplatz 8
73230 Kirchheim unter Teck
Eine Sonderführung dauert in der Regel 1,5 Stunden, max.
25 Teilnehmer.
Bitte auf festes, trittsicheres Schuhwerk achten.
Preis
12,00 € (inkl. einem Glas Sekt) |