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Kloster Bronnbach

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26.5.15

Kloster Bronnbach

Restauratoren machen Juwelen wieder sichtbar

(lkmt) Seit Ende April haben die ersten Restauratoren im Kloster Bronnbach Quartier bezogen. Die originalen Sandsteinfiguren des Abteigartens sind in einem Depot sicher verwahrt und sollen innerhalb der nächsten sechs Monate von den Fachleuten saniert werden. Dazu wurde eine Art „Bauhütte“ eingerichtet, in welcher insgesamt acht Fachfirmen die Restaurierung der Skulpturen vor Ort übernehmen. Schon mittelalterliche Baubetriebe richteten Bauhütten ein, um Bau- und Restaurierungsvorhaben umsetzen zu können. Die Tradition der Bauhütten blickt auf eine lange Geschichte zurück und wird durch die Gartenrestaurierung in Bronnbach auch im Taubertal wieder neu belebt.

Im Zuge der Restaurierung und Wiederherstellung des Abteigartens wurden vergangenes Jahr die aus der Zeit des Barocks stammenden Balustraden sowie die figürliche Ausstattung des Gartens abgebaut und vorübergehend eingelagert. In enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege werden die Maßnahmen entschieden und ausgeführt. Dabei wurden unter anderem die maroden Umfassungsmauern stabilisiert. Der schadhafte Skulpturenschmuck, die Balustrade und die Brunnenanlagen sollen ebenfalls nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gesichert und restauriert werden.

Auf Grundlage einer Schadenskartierung, einer Fotodokumentation und weiterer restauratorischer Befunduntersuchungen werden die barocken Figuren des Abteigartens nun fachmännisch konserviert. Zurzeit stehen Reinigungsarbeiten an den hochwertigen Sandsteinkunstwerken im Fokus, um die Oberflächen der Skulpturen von schädlichen Moosen, Flechten und weiteren witterungsbedingten Schäden zu befreien. Beispielsweise werden die durch Feuchtigkeit entstandenen Salzausflockungen der Sandsteine untersucht, um entsprechende Restaurierungsmaßnahmen vorzunehmen. Außerdem können etwaige Rissbildungen in den porösen Oberflächen wieder geschlossen werden.

„Es ist etwas ganz besonderes, dass nach der Fertigstellung wieder die originalen Figuren im Abteigarten aufgestellt werden sollen“, macht Landrat Reinhard Frank deutlich. Häufig würden in historischen Gärten Abgüsse, Kopien oder Repliken aufgestellt. „Wir möchten das wertvolle Juwel Abteigarten wieder für die Bevölkerung sichtbar machen. Dazu sollen auch die im Laufe der Zeit unterschiedlichen Gestaltungsarten des vor 300 Jahren neu angelegten Barockgartens anschaulich vermittelt werden. Ich bin sehr froh, dass unser Kreistag dieses wichtige Projekt trägt und unterstützt“, sagt Landrat Frank. Die Gartensanierung sei ein besonders wichtiger Baustein zur Erhaltung der Klosteranlage Bronnbach als Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung. Das Projekt sei nur aufgrund umfangreicher privater und öffentlicher Förderung möglich. Im Landratsamt wird es durch das Dezernat für Kreisentwicklung unter der Leitung von Jochen Müssig gesteuert.

Der wertvolle Skulpturenschmuck des Bronnbacher Abteigartens soll bis zum Herbst restauriert werden. Auf Anfrage kann die Bronnbacher „Bauhütte“ bei einer Sonderführung besichtigt werden. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 09342 / 935 20 20 36 oder per E-Mail an regine.hoerl@kloster-bronnbach.de.

 
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