6.8.14
Der Ferientipp: Die Museen des Landkreises Waldshut
(lkw) - Die Museen des Landkreises Waldshut sind allemal einen
Besuch wert. Dies gilt auch für den Sommer 2014: So ist in
Schloss Bonndorf die Ausstellung „Meister, Schüler und
Meisterschüler: Die Klasse Fleck“ zu sehen, die schon
bei ihrer Eröffnung auf eine äußerst positive Resonanz
bei den Medien und beim Publikum gestoßen ist. Im Jahr 2003
begann für Ralph Fleck eine ebenso produktive wie spannende
Zeit als Professor für Freie Malerei an der Akademie der Bildenden
Künste in Nürnberg. Dasselbe galt und gilt für seine
Studentinnen und Studenten. Im Lauf von zehn Jahren haben sich
nicht wenige seiner Schülerinnen und Schüler eigenständig
entwickelt und sind zu Meisterschülern avanciert, die sich
bereits einen Platz auf dem Kunstmarkt erobert haben. Sie präsentieren
ihre Werke in Einzelausstellungen und in Katalogen. Mit dem Ende
der Professur von Ralph Fleck im Sommer 2014 endet der gemeinsame
Weg. Gleichzeitig zeigen das Kulturzentrum Schloss Bonndorf und
die Purdy Hicks Gallery London zwei Ausstellungen unter dem genannten
Titel, die die unterschiedlichen Positionen der jungen Künstlerinnen
und Künstler untereinander und auch mit Blick auf ihren Lehrer
sichtbar machen. Die Bonndorfer Ausstellung ist bis zum 9. November
2014 jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 10-12 und von 14-17 Uhr
geöffnet.
Bis zum 26. Oktober 2014 zeigt das Kreismuseum St. Blasien eine
Ausstellung unter dem Titel „Nach St. Blasien und weiter“ mit
Werken der Freiburger Malerin Helga Marten. Die Künstlerin
ist in der jüngsten Vergangenheit eigens in die Domstadt gereist,
um an Ort und Stelle zu zeichnen. Auf der Basis dieser Zeichnungen
entstanden Gemälde unterschiedlicher Größe. Sie
zeigen unter anderem den Dom in Außen- und Innenansichten.
Helga Marten ist allerdings auch eine hervorragende Landschafterin,
und so sind in der St. Blasier Ausstellung auch Landschaften aus
dem Südschwarzwald und aus den Vogesen zu sehen. Abgerundet
wird die Präsentation von weiteren Ansichten deutscher und
französischer Kirchen. Mit den Worten von Harald Holz kann
man sagen: „Helga Marten reiht sich in eine Traditionslinie,
die sich im Rahmen der sogenannten Klassischen Moderne den Bezug
auf die Welt des Gegenständlichen niemals grundsätzlich
versagt.“
Helga Marten wurde 1931 in München geboren. Ihre Kindheit
und Jugend verbrachte sie in Greifswald, Frankfurt a. M., Prag,
Hamburg und Köln. 1952 begann sie ihr Studium der Malerei
an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in München.
Im Jahr darauf studierte sie in Freiburg an der Staatlichen Kunstakademie
weiter. 1960 schloss sie ihr Studium an der Staatlichen Akademie
der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschülerin von
Prof. Hans Meyboden ab.
Die Künstlerin zeigte ihre Arbeiten unter anderem in Galerien
in München, Köln, Hamburg und Worpswede sowie international
in Paris, Boston und New York. Ihre Grafiken, Pastelle und Gemälde
finden sich in zahlreichen Galerien, Museen und Privatsammlungen.
Seit 1953 lebt und arbeitet Helga Marten in Freiburg i. Brsg.
Die St. Blasier Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 14:30 – 17:00
Uhr geöffnet
Insbesondere das Volkskundemuseum Hüsli ist allemal einen
sommerlichen Ausflug wert. Hoch oben im gut temperierten Hochschwarzwald
gelegen, empfängt es die Besucherinnen und Besucher mit dem
Ambiente eines großbürgerlichen Sommerhauses vom Beginn
des 20. Jahrhunderts. Die Konzertsängerin Helene Siegfried
hat der Nachwelt mit ihrem Hüsli ein Schatzkästlein Südschwarzwälder
Architektur und Volkskunst geschenkt. Dass das Haus im letzten
Drittel des 20. Jahrhunderts zum Drehort der Fernsehserie „Die
Schwarzwaldklinik“ wurde, setzt dem Museum des Landkreises
Waldshut ein weiteres Glanzlicht auf. Das Hüsli ist von Dienstag
bis Samstag von 9:30-12:00 und 13:30-17:30 Uhr und am Sonntag von
13:30 bis 17:30 Uhr geöffnet.
Auch die Museumsmühle in Stühlingen-Blumegg ist immer
einen Ausflug wert. In dieser einzigartigen Anlage sind drei Mühlräder
sowie fünf Mahl- und Stampfwerke zu sehen. Die Mühle,
die in ihrer Substanz bis auf das 14. Jahrhundert zurückgeht,
wurde im 18. Jahrhundert durch einen findigen Mühlenkonstrukteur
im Auftrag des Klosters St. Blasien errichtet und nach umfänglichen
Renovierungsarbeiten durch den Landkreis Waldshut im Mai 2000 der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Seitdem ist die Mühle ein in vollem
Umfang funktionstüchtiges Museum und vermittelt durch ihren
Betrieb und die kundigen Führungen der Mühlenbetreuer
faszinierende Einblicke in ein altes Handwerk. Inzwischen hat sich
die Museumsmühle zu einem Highlight in der Südschwarzwälder
Museumslandschaft entwickelt. Besonders reizvoll ist die Kombination
ihres Besuchs mit einer Fahrt in der Sauschwänzlebahn oder
einer Wanderung durch die romantischen Wutachflühen. Geöffnet
hat die Mühle im August am Samstag, 16.08., und am Sonntag,
17.08., sowie am Samstag, 30.08., und am Sonntag 31.08.2013 jeweils
von 14-16 Uhr.
Weitere Informationen sind beim Amt für Kultur, Archivwesen
und Öffentlichkeitsarbeit des Landkreises Waldshut (Tel. 07751/867401,
Email kultur(at)landkreis-waldshut.de, www.landkreis-waldshut.de)
erhältlich.
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