12.3.14
Saisonstart in Deutschlands bekanntester Schlossruine
Weit über eine Million Besucher sind es in jedem Jahr, die
den Reiz von Schloss Heidelberg erleben. Mit vielfältigen
Veranstaltungen und neuen Führungen startet das „Flaggschiff“ der
baden-württembergischen Monumente in die Saison 2014. Bereits
Tradition ist das „Frühlingserwachen“. Der Nachmittag
mit großem Angebot für Kinder und Familien zum Start
des Programms findet am 6. April statt.
Akteure,
die sehr gut zusammenspielen: (von links) Andreas Falz, Stellvertretender
Geschäftsführer von Schlösser und Gärten, Susanne Monschau in der
Rolle einer Dame des 16. Jahrhunderts für die vom Service Center
Schloss Heidelberg organisierten Führungen, Michael Hörmann, Geschäftsführer
von Schlösser und Gärten, Michael Bös,
Schlossverwalter
in Heidelberg,
und Peter Müller, Leiter des Amts Mannheim im Eigenbetrieb Vermögen
und Bau Baden-Württemberg Flaggschiff baut seinen Vorsprung bei Besuchern aus
Fast ein Drittel aller Menschen, die in Baden-Württemberg
eines der Kulturdenkmäler des Landes besuchen, wird von Schloss
Heidelberg angezogen: So fassten zum Start in die Saison 2014 Michael
Hörrmann und Andreas Falz, die beiden Geschäftsführer
der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg,
die Bedeutung der berühmtesten Schlossruine der Welt für
den Kulturtourismus des Landes zusammen. Schloss Heidelberg hat
auch im Jahr 2013 wieder seine Rolle als „Flaggschiff“ ausgebaut
und liegt mit über einer Million Besuchern pro Jahr weit vor
allen anderen Schlössern, Klöstern, Burgen und historischen
Gärten. Dabei zieht die einstige Residenz der kurpfälzischen
Herrscher sowohl die Touristen aus aller Welt als auch die Gäste
aus der Region an, die die verlässliche Programmvielfalt auf
dem Schloss suchen: die reiche Auswahl bei Sonderführungen
etwa oder das Angebot für Kinder und Familien.
Barrierefreiheit als zentrales Thema im Schloss
Um das Schloss für noch mehr Menschen zum Erlebnis zu machen,
haben sich die Staatlichen Schlösser und Gärten für
Heidelberg ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen: Die Zugänglichkeit
für Menschen mit Einschränkungen soll gezielt ausgebaut
werden. Dabei stellt die komplexe historische Situation eine enorme
Herausforderung dar. Die Lage am steilen Berghang erzwang seit
dem Mittelalter Treppen und Stufen im unebenen Gelände. Dass
die einzelnen Teile des Schlosses über die Jahrhunderte wuchsen,
führte zu weiteren Unregelmäßigkeiten in der Erschließung
der Gebäude. Als „zentrales Anliegen für die Staatlichen
Schlösser und Gärten“ bezeichneten die beiden Geschäftsführer
dieses Thema. Erstes Zwischenziel, bei dem auch die Realisierungsmöglichkeiten
einer Inklusion überprüft werden, ist ein Kinderfest
am 7. September.
Die Schlossruine als Lebensraum bedrohter Arten
Ein weiteres Thema, das sich durch das Jahresprogramm zieht, ist
der Naturschutz. 2012 trat das Heidelberger Schloss erstmals
als Lebensraum geschützter Tierarten an die Öffentlichkeit – und
das stieß eher auf Erstaunen. Dass die Mauern der Ruine
als Nist- und Schlafplatz für seltene Fledermäuse dienen
oder die Gartenterrassen und Brunnenbecken perfekte Laichplätze
für bedrohte Lurche aus den Wäldern über dem Schloss
abgeben, wussten bis dahin nur die Fachleute. Inzwischen konnten
die Staatlichen Schlösser und Gärten zahlreiche Maßnahmen
auf den Weg bringen, um die bedrohten Tierarten in ihren Lebensräumen
inmitten der Besucherströme zu schützen. Und dem starken
Publikumsinteresse an diesem Thema entsprechen die Staatlichen
Schlösser und Gärten mit einer ganzen Reihe von speziellen
Führungen, die 2014 im Programm stehen.
Vom Frühlingserwachen bis zur Schlossweihnacht
Schloss Heidelberg zieht sein Publikum schon längst ganzjährig
an. Der Saisonstart „Frühlingserwachen“ bietet
jedes Jahr die Möglichkeit, in die Neuheiten des Führungsprogrammes
zu schnuppern. Dazu kommen ein Kinderprogramm, Musik und Gaukler:
In diesem Jahr steht dieser beliebte Tag unter dem Motto „Da
lachen ja die Hühner“ am 6. April auf dem Programm.
Neu ist das sommerliche „Singende Schloss“, ein Tag
mit Chören aus der Kurpfalz, die das Schlossgelände am
13. Juli zum Klingen bringen werden – für die Verpflegung
sorgt Martin Scharff mit der Schlossgastronomie. Die Führungen
zum Naturschutz finden passend zu den Lebenszyklen der Amphibien
und Fledermäuse am 26. April, 5. August und 27. September
statt. Für Kinder und Jugendliche stehen neue Aktionen und
Führungen auf dem Programm, etwa die „Gruselige Nacht
für Unerschrockene“ am 31. Oktober. Und auch die Schlossweihnacht,
der einzigartige Weihnachtsmarkt auf dem Schlossgelände, wird
am 2. Adventswochenende wieder viele Menschen anziehen. |