30.4.13
Neues Schloss Meersburg
Ein neues Buch und neue Kostbarkeiten
Mit einem eindrucksvollen neuen Buch über das Meersburger
Schloss setzen die Staatlichen Schlösser und Gärten zum
Start der schönen Jahreszeit ein deutliches Signal: Es geht
weiter mit dem einstigen Schloss der Fürstbischöfe! Ebenfalls
neu im Schloss zu erleben sind fünf Gemälde aus dem 18.
Jahrhundert, die jetzt dank der Unterstützung der Staatlichen
Toto-Lotto GmbH restauriert werden konnten. Im letzten Frühjahr
wurde das Neue Schloss Meersburg nach fast zwei Jahren Sanierung
wieder eröffnet: Seither ist mit der barocken Residenz der
Fürstbischöfe die Schlösserfamilie am Bodensee wieder
komplett.
Reich bebildertes Standardwerk zum Schloss
Ein Jahr nach der Eröffnung liegt nun als nächster wichtiger
Schritt der Präsentation des Monuments ein umfangreiches Werk
zum Neuen Schloss Meersburg vor. Der erste Eindruck wird vom eindrucksvollen
Bildmaterial des Buches bestimmt – und das zeigt das Meersburger
Schloss in seinem ganzen Reichtum. Herausgegeben von den Staatlichen
Schlösser und Gärten, versammelt der prächtige Band
Beiträge vieler Autoren, die mit ihren Forschungen die Vermittlung
des barocken Schlosses unterstützten, von der archäologischen
Untersuchung über kunst- und kulturgeschichtliche Themen bis
zu soziologischen Beobachtungen am Hof und in der Stadt. Ebenfalls
behandelt werden die einst kostbaren Sammlungen der Fürstbischöfe – Gemälde,
Preziosen und Naturalien – , die nur zum Teil erhaltene Ausstattung
und das Mobiliar. Dr. Carla Mueller, die für das Schloss zuständige
Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten, lenkte
bei der Konzeption des Bandes den Blick auch auf die Zeit nach
den Fürstbischöfen: „Was mit dem Schloss nach der
Auflösung des Hochstifts am Beginn des 19. Jahrhundert bis
heute geschah – das bietet viel Überraschendes!“.
Erschienen ist die prachtvolle neue Publikation „Neues Schloss
Meersburg 1712-2012“ im Verlag Schnell und Steiner, erhältlich
in allen Buchhandlungen „und natürlich direkt bei uns
im Neuen Schloss Meersburg“, so die Vertreterin der Staatlichen
Schlösser und Gärten.
Zuwachs bei den kostbaren Ausstattungen der Fürstbischöfe
Neu im Schloss zu sehen sind jetzt fünf große, querformatige
Gemälde. Angebracht über den Türen, gehörten
diese so genannten "Supraporten" im 18. Jahrhundert zur
anspruchsvollen Ausstattung herrschaftlicher Räume – so
auch in der fürstbischöflichen Residenz. Vier der Bilder
werden dem Maler Johann Fidelis Wetz zugeschrieben. Sie zeigen
Themen des Alten Testaments, zum Beispiel die Opferung Isaaks oder
den Besuch der Königin von Saba bei König Salomo. Die
Gemälde konnten dank der Unterstützung der Staatlichen
Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg restauriert werden. „Die
Arbeiten an der Präsentation des Schlosses sind für uns
eigentlich nie abgeschlossen“, erläutert Dr. Carla Mueller.

Supraporte "Besuch der Königin von Saba bei König Salomo"
Zahlen und Fakten: Die Förderung durch Toto-Lotto
Ohne Lotteriemittel wäre das Land Baden-Württemberg ein
ganzes Stück ärmer. In diesem Jahr fließen rund
132 Mio. Euro in den Wettmittelfonds des Landes zur Unterstützung
von Sport, Kultur, Denkmalpflege und dem Sozialbereich. Der Denkmalschutz
erhält davon rund 24,4 Mio. Euro. Und auch aus den Mitteln
der Glücksspirale wird der Denkmalschutz gefördert. Im
vergangenen Jahr standen über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
rund 3 Mio. Euro zur Verfügung.
Große Wirkung zeigen die nicht abgeholten Gewinne der Glücksspirale
für die Projekte der Staatlichen Schlösser und Gärten,
die allein im vergangen Jahr rund 350.000 Euro betrugen. Insgesamt
belaufen sich diese Beträge seit dem Jahr 1993 auf rund 6,7
Millionen Euro und tragen so Jahr für Jahr zur Verschönerung
der reichen Kulturlandschaft in Baden-Württemberg bei.
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