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3.9.13

Der Donauursprung unterhalb von Donaueschingen wird wieder naturnah

Regierungspräsidium Freiburg beginnt mit Umgestaltung

(rpf) Im Auftrag des Regierungspräsidium Freiburg, Landesbetrieb Gewässer, wurde diese Woche mit der Umgestaltung der Donau unterhalb des Zusammenflusses von Brigach und Breg begonnen. Sie erstreckt sich auf einer Länge von ca. 1050 m zwischen dem Pegel Donaueschingen und dem Riedgraben. Die Kosten für die Maßnahme werden etwa 1 Mio € betragen; davon finanziert das EU-Förderprogramm ELER 450.000 €. Die Bauarbeiten sollen bis März 2014 abgeschlossen werden.

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert für alle Gewässer das Ziel des „guten ökologischen Zustands“ zu erreichen. Hierfür sind an der Donau besonders an den in früheren Jahren naturfern ausgebauten Strecken die Sohl- und Uferstruktur zu verbessern und die Strömungsvielfalt zu erhöhen.

In der Vorbereitung dieser Maßnahme hat das Land bereits in früheren Jahren die für eine naturnahe Entwicklung der Donau benötigten Flächen erworben. „Um die eigendynamische Entwicklung des Gewässers anzustoßen, wird nun die beim früheren Ausbau durch massive Befestigung in ein Korsett gezwängte Donau wieder entfesselt. Bei den Bauarbeiten wird nun das Mittelwasserbett der Donau aufgeweitet und die harte Verbauung aus dem Gewässerbett und den Ufern entfernt. Durch den Einbau von Strömungslenkern, so genannten Buhnen, wird die Fähigkeit zur Eigenentwicklung angestoßen, so dass sich im Laufe der Zeit wieder naturnahe Bedingungen einstellen und natürliche Gleit- und Prallufer entwickeln können. Dabei entstehen neue, vielfältige Lebensräume im Wasser, am Ufer und in den Randstreifen“, so Oliver Stenzel vom Regierungspräsidium Freiburg.

Weiter donauabwärts wird im selben Zeitraum auf Gemarkung Neudingen mit der Reaktivierung der ehemaligen Donauschleife „Tauwasser“ begonnen. Ziel ist die Verbesserung des Lebensraumangebots für überregional bedeutsame Tierarten - insbesondere wiesenbrütende Vogelarten - durch eine naturnahe Umgestaltung der Grabenstruktur an dieser ehemaligen Donauschleife. Hierbei werden Gräben aufgeweitet, Ufer naturnah gestaltet und abgeflacht, Stillwasser wieder hergestellt und die angrenzenden Grünlandflächen extensiviert. Danach wird durch die zeitweise Ausleitung von Wasser aus der Donau eine Verbesserung der Wasserqualität im Grabensystem angestrebt. Im Bereich der Ausleitung des Wassers wird ebenfalls die Gewässerstruktur der Donau durch den Rückbau von Ufersicherungen verbessert werden.

Das Regierungspräsidium bittet um Verständnis, dass es durch den Baustellenverkehr trotz der eingerichteten Ausweichstellen zu Behinderungen entlang der betroffenen Abschnitte des Donautalradweges kommen kann.

 
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