5.9.13
Tag des Offenen Denkmals:
Besonderes in Baden-Württemberg
(dsd) Die Historische Kegelbahn in der Heiligenberger
Straße 129 in Salem-Weildorf gehört am Tag des
offenen Denkmals, dem 8. September 2013, zu den Besonderheiten
der zu besichtigenden Denkmale in Baden-Württemberg. Zugänglich
ist sie von 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr, Führungen durch den Freundeskreis
Historische Kegelbahn finden um 11.00 Uhr und 14.00 Uhr statt.
Die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Holzkegelbahn ist voll funktionsfähig.
Der lang gestreckte Holzbaukörper in Fachwerkkonstruktion
mit Bretterwänden steht inmitten eines ehemaligen Biergartens
mit Trinkhalle und Kastanienbäumen und befindet sich seit
2009 im Besitz der Gemeinde Salem. 2010 wurde die Anlage mit Mitteln
aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes 2010 vollständig
restauriert.
Bild © Gerhard
Wachter
Eine weitere Besonderheit ist das Rittergut Mosisgreut in
Vogt. Die ehemalige mittelalterliche Burganlage wurde ab 1818 als
Jagdschlösschen genutzt. Eine gotische Kapelle und ein Wirtschaftshof
aus Granitstein gehören zu der Anlage, die seit Ende der 1970er
Jahre originalgetreu instandgesetzt wird. Am Denkmaltag ist das
Rittergut von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr zugänglich, bis 15.00
Uhr werden stündlich Führungen angeboten. Zudem werden
die Ergebnisse der bauhistorischen Untersuchung des Jagdschlösschens,
das gartendenkmalpflegerische Gutachten des Schlossgartens und
Dokumentationen über Restaurierungsarbeiten an der hochwertigen
Innenausstattung der Sebastianskapelle präsentiert.
Das Konzentrationslager und der KZ-Friedhof im Fuchsloch 2 in
Vaihingen an der Enz ist am Denkmaltag von 13.00 Uhr bis
18.00 Uhr geöffnet. Führungen finden um 14.00 Uhr und
um 16.00 Uhr statt. Das Vaihinger Konzentrationslager wurde 1944
als Außenlager des KZ Natzweiler errichtet. In dem Lager
waren mehrheitlich jüdische KZ-Häftlinge eingesperrt,
die zur Errichtung des Bunkerwerks Stoffel herangezogen wurden.
Später wurde das KZ in ein sogenanntes Kranken- und Erholungslager
umgewandelt, in denen Menschen aus über 20 Nationen versorgt
wurden. Insbesondere durch Seuchen kamen etwa 1.700 Menschen in
dem Lager um, das 1945 teilevakuiert wurde, bevor es französische
Truppen befreiten. 1956 legte man statt der 13 Massengräber
den KZ-Friedhof an.
Bild © KZ-Gedenkstätte Vaihingen e.V.
Schließlich gehört auch der Zeiselbergstollen in
Schwäbisch Gmünd zu den Besonderheiten am Tag des offenen
Denkmals. Der letzte, Ende des Zweiten Weltkriegs gebaute und noch
begehbare Innenstadt-Luftschutzraum wird am Denkmaltag erstmals
wieder der Öffentlichkeit offenstehen. Der sonst nicht zugängliche
Stollen ist von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Viertelstündlich
führen Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Arbeitskreises
Erinnerungskultur.
© Walther Munk |