12.4.12
Ausstellung "Barbara Gonzaga und ihr Hof in
Schloss Urach" in Schloss Urach
Eine Ausstellung über Württembergs erste Herzogin öffnete
am 30. März in Schloss Urach ihre Tore. Zu sehen ist die Lebensgeschichte
von Barbara Gonzaga, der Gemahlin von Herzog Eberhard im Bart.
Die gebildete Italienerin aus dem eleganten Mantua verhalf vor über
500 Jahren der damaligen Residenz in Urach zu besonderem Glanz.
Der Nachwelt hinterließ Württembergs erste Herzogin
beeindruckende Zeugnisse. Vieles davon kann man in Schloss Urach
erleben.
Vor über 500 Jahren, als die kleine Stadt Urach für
40 Jahre das Zentrum der Macht Württemberg war, fand im Residenzschloss
das größte Fest statt, das die kleine Stadt am Albtrauf
bislang erlebt hatte. Graf Eberhard im Bart, der spätere Gründer
der Universität Tübingen und wohl bekannteste württembergischer
Herrscher des 15. Jahrhunderts, heiratete die Italienische Prinzessin
Barbara Gonzaga von Mantua. Vier ganze Tage dauerte das Fest, das
13.000 Gäste zählte und für welches monatelange
Vorbereitungen in der ganzen Stadt getroffen wurden.
Ab Ende März kehren die Erinnerungsstücke Barbara Gonzagas
an den Ort des Geschehens zurück. Vom 30. März bis zum 26.
August 2012 ist im Schloss Urach eine Sonderausstellung des Landesarchivs
Baden-Württemberg
in Kooperation mit dem Consolato Generale d´Italia Stuttgart
und dem Istituto Italiano di Cultura Stuttgart zu Gast. Diese entführt
den Besucher anhand persönlicher Briefe, Schmuck und anderer
Zeugnisse aus Barbaras Zeit in das 15. Jahrhundert und gewährt
Einblicke in das schillernde Leben der ersten württembergischen
Herzogin und Gattin Eberhards im Bart.
Kein Ort könnte sich für diese Ausstellung besser eignen,
als der Palmensaal, der 1474 extra für die Uracher Hochzeit
hergerichtet wurde. An diesem originalen Schauplatz geben reiche
Urkunden Zeugnis über Barbaras Stiftungstätigkeit, illuminierte
Handschriften veranschaulichen ihren hohen Bildungsgrad und persönliche
Gegenstände bringen einen Hauch der vergangenen Pracht zurück
nach Urach. Besonders bedeutsam ist die erstmalige Auswertung von
ca. 70 Briefen, die Barbara an ihre Familie geschrieben hat und
die uns heute einen faszinierenden Einblick in ihr persönliches
Schicksal geben und die enge Vernetzung des württembergischen
Hofes mit dem Palazzo Ducale in Mantua dokumentieren. Ausgehend
von ihrer Jugend in Norditalien, werden alle Lebensstationen Barbaras
bis hin zu ihrem Witwenstand in Böblingen beleuchtet. Die „Memoria“ und
Verklärung, die auf ihren Tod folgte, bildet den Abschluss
der Ausstellung, die im Anschluss weiter nach Mantua reisen wird.
Die Ausstellung wird begleitet von Vorträgen, Musik und einem
Festessen wir zu Barbaras Zeiten. Weitere Infos und alle Termine
auf der Homepage des Residenzschlosses Urach www.schloss-urach.de.
Schloss Urach - Palmensaal
30.03.2012 – 26.08.2012
Öffnungszeiten:
Di – So und Feiertage
10.00 – 17.00 Uhr
Führungen durch die Ausstellung
jeden Samstag und Sonntag um 14.30 Uhr
www.schloss-urach.de |