5.10.12
„Tee oder Kaffee? Von Teatime und Kaffeeklatsch“
Sonderausstellung im Deutschordensmuseum
Bad Mergentheim,
29. September 2012 – 17. Februar 2013
(dom) Dieses Gefühl kennen sicherlich viele als
Höhepunkt im alltäglichen Trott oder in einer "blauen
Stunde" - sich mit einem frischen Kaffee zu verwöhnen
oder eine Tasse Tee zu “zelebrieren”. Da spielt es
eine Rolle, ob es die alte, schon angeschlagene Lieblingstasse
ist oder das feine Feiertagsservice, die das Wohlbehagen unterstreichen.
Egal ob Porzellan, Steingut, Keramik - ob rustikal, antik,
feines Porzellan oder robuster Scherben, hier verbindet sich
der Genuss
mit der schönen Form oder dem vertrauten Stück.
Kaffee war ein Genussgetränk, diente z. B. aber im 19. Jahrhundert
auch dazu, Arbeiter für den Akkord aufzuputschen. Frauen,
die sich zu sehr für den Kaffeeklatsch begeisterten, waren
verdächtig, ihren Männern nicht mehr zu gehorchen.
Außergewöhnliche Teekannen und Koppchen aus China
und Japan zeugen von der bedeutenden Teekultur in diesen Ländern.
Die englische Teatime war zunächst sehr aristokratisch.
Schon bald rühmte man die gesunde Wirkung des Tees. Die Ausstellung zeigt Porzellan und Keramik rund um die Kaffeetafel
aus den letzten 200 Jahren, schön gedeckte Kaffee- und Teetische,
verrät die Geheimnisse von Kaffee und Tee und beschäftigt
sich mit der gesellschaftlichen Rolle von Kaffeeklatsch und Teatime.
Mit Leihgaben aus dem Porzellanmuseum Ludwigsburg, den Museen
der Stadt Bamberg, Schloss Aschach, Kaffeehaus Hagen, Heilbronn,
und aus Privatbesitz.
Ein Programm mit Kaffeeseminar, Japanischer Teezeremonie, Teeverkostung,
Herstellung von Pralinen, Vortrag über die Kaffeehauskultur
in Bad Mergentheim, Lesung für Kinder, Kaffeeklatsch und „Plauderei“ sowie
Führungen begleitet die Ausstellung.
Bild: Sommerliche Kaffeetafel in Bad Mergentheim,
1930er Jahre (Sammlung Behr) |