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31.7.12

20 Jahre wasserwirtschaftlich-ökologisches Entwicklungskonzept Hegauer Aach

Das „Wasserwirtschaftlich-ökologische Entwicklungskonzept (WÖK) Hegauer/Radolfzeller Aach“ feierte heute (31. Juli 2012) in Anwesenheit von Umweltminister Franz Untersteller und Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer ihr 20-jähriges Bestehen. Das „WÖK“ ist Paradebeispiel einer naturnahen Gewässerentwicklung und gilt in Baden-Württemberg als Vorzeigeprojekt neuer Wege im Gewässerbau.

Nach der Begrüßung von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer folgte der Festvortrag von Umweltminister Franz Untersteller, der aus diesem Anlass das neue Jubiläums-Faltblatt zum Kennenlernen des Flusses und seiner Ökologie vorstellte. Das wasserwirtschaftlich-ökologische Entwicklungskonzept sei eine Erfolgsgeschichte, sagte Franz Untersteller, es habe Zeichen gesetzt im Bereich der nachhaltigen Gewässerentwicklung und Flora, Fauna und Mensch hochwertigen Lebens- und Erholungsraum geschaffen. „Das WÖK hat die Region positiv verändert. Die Wasserqualität hat sich erhöht, die Zugänglichkeit für Fische verbessert, aus Acker wurde Grünland – und für die Menschen gibt es heute haben eine ‚grüne Lunge‘ zum Auftanken, Träumen und Erkunden.“

Die anschließende Fahrrad-Exkursion entlang des Flusses von Aach bis Singen gab die Möglichkeit, die bereits umgesetzten Maßnahmen zu besichtigen. „Das WÖK hat sich als Pilotprojekt für mittlerweile landesweit vorhandene Gewässerentwicklungspläne und -konzepte bewährt“, so Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, „auch wenn sich die größte Maßnahme, der Verzweigungsabschnitt zwischen Hausen und Singen, noch in der Planungsphase befindet“.

Neben der eigendynamischen Entwicklung der Mäanderzone Weitenried zählen auch die Landschaftspflege der Wässerwiesen, die Initialmaßnahmen zur eigendynamischen Mäanderbildung sowie die naturnahe Umgestaltung im Siedlungsgebiet und die Wiederanbindung des Altarmes zu den herausragenden Projekten des WÖK.

Nach dem Winterhochwasser im Februar 1988, bei dem die Aach oberhalb von Singen–Beuren aus den Dämmen brach und sich eine neue Wegstrecke durch die Aue suchte, entstand das WÖK als Pilotprojekt zur naturnahen Gewässerentwicklung unter der Schirmherrschaft der damaligen Minister Harald Schäfer (Umwelt/Wasser) und Gerhard Weiser (Ländlicher Raum/Naturschutz), dem Staatssekretär und Vorsitzenden des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes, BLHV, Ludger Reddemann sowie dem Regierungspräsidenten Dr. Conrad Schröder. Bis heute konnten im Rahmen des WÖK 39 Projekte und Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 6,5 Millionen Euro umgesetzt werden.
„ Das WÖK“, so Umweltminister Franz Untersteller, „ist über zwei Jahrzehnte ein funktionierendes Gemeinschaftsprojekt, in dem der Ausgleich unterschiedlichster Interessen gelungen ist. Auch insofern ist das WÖK beispielhaft.“

Neben den Trägern der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes sowie der Naturschutz-, Landwirtschafts- und Fischereiverwaltung aus dem Regierungspräsidium Freiburg engagieren sich heute die Anliegergemeinden ebenso für das Projekt wie der Landkreis Konstanz und Naturschutz- und Fischereiverbände. Ziel ist es, den Fluss und seinen Talraum vor weiteren Belastungen zu schützen sowie die ökologische Funktionsfähigkeit umfassend wiederherzustellen.

 
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