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29.10.12


„Henry Stuart – Sein Leben war ein goldner Traum“

Gesprächskonzert zum 400. Todestag

Am Dienstag, 6. November 2012, 19.00 Uhr, laden die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg zu einem Gesprächskonzert in das Schloss Heidelberg (Königssaal) ein: “Songs of Mourning bewailing the untimely death of Prince Henry” mit dem Ensemble für Alte Musik, I Ciarlatani, Heidelberg. Diese Veranstaltung ist Auftakt eines umfangreichen Rahmenprogramms zur großen Jubiläumsausstellung „Macht des Glaubens – 450 Jahre Heidelberger Katechismus“ im Schloss Heidelberg und im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg. Ein Thema der Ausstellung werden u.a. die politisch-dynastischen Beziehungen zwischen der Kurpfalz und England sein, die in der Hochzeit Friedrichs V. und Henrys Schwester, Elizabeth Stuart, ihren Höhepunkt fanden. Der Eintritt ist frei.

Henry Stuart (1594-1612) war der älteste Sohn des englischen Königs James I. An seinem Hof in Richmond beschwor er die Renaissance von Ritterlichkeit und schönen Künsten, und als Kronprinz stand er im Fokus hoher Erwartungen. Tapfer, intelligent, athletisch und gutaussehend, adelig und kultiviert, verkörperte der Hoffnungsträger der Briten sämtliche fürstlichen Tugenden. Henrys Schwester, Prinzessin Elizabeth, war im Frühjahr des Jahres 1612 dem Heidelberger Kurprinzen Friedrich V. zur Ehe versprochen worden. Mit großem Gefolge reist der Pfalzgraf zur Hochzeit nach England, wo er herzlich empfangen wird. Doch mitten im allgemeinen Jubel geschieht das Unfassliche: Henry erkrankt schwer und stirbt am 6. November 1612. Staatstrauer wird angeordnet und die Heirat zunächst einmal verschoben.

Der Zyklus von sieben „Songs of Mourning“ (Trauerliedern) des Dichters Thomas Campion und des Hofmusikers John Coperario ist Friedrich V. gewidmet und gehört zu den besten Werken der Gattung des englischen Lautenlieds. Eingeleitet wird der Abend mit Musik aus dem Maskenspiel Oberon, The Fairy Prince, bei der Henry 1610 in der Hauptrolle auftrat. Zum versöhnlichen Ausklang erklingen Kostproben aus der Lords‘ Masque, die am 14. Februar 1613 bei der „Hochzeit zwischen Rhein und Themse“ im Schloss Whitehall über die Bühne ging. Es musizieren Sebastian Hübner (Tenor), Dr. Klaus Winkler (Blockflöte), Barbara Mauch-Heinke (Barockvioline), Petra Manz (Viola da gamba), Michael Spengler (Viola da gamba), Johannes Vogt (Laute). Moderation und Leitung: Dr. Klaus Winkler.

Der für den Abend geplante Vortrag von Prof. Dr. Frank Engehausen „England und die Kurpfalz“ wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Bild: Nach Isaac Oliver (1556–1617): Henry, Prince of Wales (1594-1612), um 1610.
Öl auf Leinwd., 74 × 52.7 cm. National Portrait Gallery, London. Wikimedia Commons, CC-Lizenz

 
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