8.10.12
Naturschutzminister Bonde: Neues Feldbergbuch
ergänzt in idealer Weise die Arbeit des Naturschutzes
Geplantes Biosphärengebiet Südschwarzwald wäre
ein Gewinn für die Region / Regierungspräsidentin Bärbel
Schäfer: Verträglichkeit von Skitourismus und Naturschutz
stellen uns vor große Herausforderungen
(rpf) – Alexander Bonde, Minister für Ländlichen
Raum und Verbraucherschutz, und Regierungspräsidentin Bärbel
Schäfer haben am vergangenen Donnerstag aus Anlass der Vorstellung
des neuen Feldbergbuches im Haus der Natur die besondere Bedeutung
des Feldbergs
für
die deutsche Mittelgebirgslandschaft und für den Naturschutz
in Baden-Württemberg hervorgehoben. Der „Berg der Superlative“ sei
die höchste Erhebung der deutschen Mittelgebirge mit dem ältesten
und größten Naturschutzgebiet Baden-Württembergs:
Bereits vor 75 Jahren habe man eine Verordnung zum Naturschutzgebiet
Feldberg mit einer Fläche von 3250 ha in Kraft gesetzt (heute
rd. 4226 ha). Gemeinsam mit anderen großen Naturschutzgebieten
in der Nähe wie z. B. dem Gletscherkessel Präg, dem Belchen
oder der Wutachschlucht spiegele der Feldberg die heutige Bedeutung
des Südschwarzwaldes für den Naturschutz wider. Mittlerweile
habe das Land über 1000 förmlich festgelegte Naturschutzgebiete
auf rd. 87.000 ha, also rund 2,4 % der Landesfläche, auf seiner
Liste.
Bonde würdigte auch die Arbeit des Hauses der Natur und des
Feldberg-Rangers Achim Laber: 400.000 Ausstellungbesucher seit
seiner Eröffnung im Jahr 2001 seien der beste Beweis für
ein gelungenes Konzept; das von Achim Laber entwickelte Besucherlenkungskonzept
sei unverzichtbar, um Tourismus und Naturschutz am Feldberg in
Einklang zu bringen.
„Am Feldberg wird eindrücklich vor Augen geführt,
wie stark Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus
zusammenhängen und mit ihren Wechselwirkungen entscheidend
zur Attraktivität und Leistungsfähigkeit dieser ländlichen
Region beitragen“, betonte der Minister und warb für
das Biosphärengebiet Südschwarzwald: „Ein Biosphärengebiet
Südschwarzwald, dessen Vorbereitung unter Federführung
des Regierungspräsidiums in vollem Gange ist, wäre ein
großer Gewinn für die gesamte Region. Es fördert
das Zusammenspiel von Naturschutz und Tourismus und ist ein Modell
für die Nachhaltigkeit auf allen Ebenen.“
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer stellte als
Herausgeberin den inhaltlichen Reichtum der jetzt druckfrisch vorliegenden
dritten Auflage des Feldbergbuches heraus, dessen erste Auflage
schon 30 Jahre zurück liegt. Auf 500 Seiten und über
500 Bildern von fast 30 Text- und 50 Bildautoren würden auch
die brandaktuellen Themen angesprochen, mit denen sich das Regierungspräsidium
zur Zeit auseinanderzusetzen habe, nämlich das Konfliktfeld
Naturschutz und Tourismus. „Wir stehen derzeit vor der großen
Herausforderung, den Skitourismus und die damit einhergehenden
verkehrlichen Belastungen auf der einen, und den Naturschutz auf
der anderen Seite einer guten Lösung zuzuführen. Daran
arbeiten wir mit dem „Runden Tisch Feldberg“, so Schäfer.
In ihren Dank an die zahlreich erschienenen Autoren schloss Schäfer
insbesondere die Stiftung Naturschutzfonds ein, die das Buch maßgeblich
unterstützte, sowie den Thorbecke-Verlag, mit dem das Naturschutzreferat
des Regierungspräsidiums auch in diesem Fall wieder hervorragend
zusammengearbeitet habe. Einen besonderen Dank richtete sie an
Dr. Bernd-Jürgen Seitz für die Koordinierung der Neuauflage.
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