30.5.11
Der Mythos der Staufer als gemeinsame
Chance
Mehr als 25 000 Besucher genießen das Frühlingsfest
im Stauferland
Das Wäscherschloss ist „Burg des Jahres“: Viele
Tausend Menschen wollten am Sonntag dabei sein beim Frühlingsfest
im Stauferland. Anlass war die Wiedereröffnung der Burg
Wäscherschloss. Das beliebte Ausflugsziel konnte nach zwei
Jahren der Sanierung wieder seine Tore öffnen – und
das nutzten viele Menschen, die mit der staufischen Burg Erinnerungen
verbinden: an schöne Ausflüge, Geschichtserlebnis und
stimmungsvolle Konzerte. Allein im Wäscherschloss wurden
11.000 Besucherinnen und Besucher gezählt, die das mittelalterliche
Programm mit historischen Handwerken, Rittern oder einfach nur
die fröhliche Festatmosphäre genossen. Insgesamt kamen über
25.000 Menschen zum Frühlingsfest zwischen Hohenstaufen,
Kloster Lorch, Schwäbisch Gmünd und dem Wäscherschloss.
Die vier Veranstaltungsorte konnte man komfortabel per Bus-Shuttle
aufsuchen – oder sich zu Fuß oder mit dem Rad auf
den Weg durchs Stauferland machen.

Starkes Publikumsinteresse fanden die Schaukämpfe der
Stauferritter. Bild: SSG
Einen „blendenden Start in eine gute Zukunft des Stauferlandes
als wirksamer Tourismusmarke“ nannte Michael Hörrmann,
der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg den Tag. Und tatsächlich
beruht der Erfolg des Festes auf einer ganz ungewöhnlichen
Vernetzung: Beim Frühlingsfest wurde über Landkreise
und kommunale Grenzen hin zusammengearbeitet. Die Landkreise
Aalen und Göppingen stellten die Busse zur Verfügung.
Kooperationspartner waren die Städte und Kommunen Göppingen,
Lorch, Schwäbisch Gmünd und Wäschenbeuren.
Und die Zusammenarbeit zahlte sich unmittelbar aus. In Schwäbisch
Gmünd zog das mittelalterliche Stauferfest auf dem Marktplatz
5.000 Besucher an. Kloster Lorch mit seinen Klosterführungen
und den Präsentationen der Falknerei zählte 5.500 Besucher
und auf dem Hohenstaufen erfreuten sich über den Tag verteilt
4.500 Besucher an der grandiosen Weitsicht. Hier lockte nicht
zuletzt ein temporärer Turm, der mit 14 Metern Höhe
ein ungewöhnliches Panorama des Stauferlandes ermöglichte.
In den zwei Nächten vor dem Frühlingsfest hatte Walter
Giers, international bekannter Künstler aus der Region,
mit eine Lichtskulptur bereits ein starkes Zeichen gesetzt: Die
Kunstaktion „Stauferlinien“ verband mit Laserstrahlen
die markanten Punkte Hohenstaufen, Burg Wäscherschloss und
Kloster Lorch. Das starke Signal hat über die Region hinaus
Aufmerksamkeit erregt.

Die Laserskulptur von Walter Giers verband Wäscherschloss
(im Bild) mit dem Hohenstaufen und Kloster Lorch. Bild: SSG
Zentrum des Frühlingsfestes und am stärksten besucht:
Das war die Burg Wäscherschloss, die von den Staatlichen
Schlössern und Gärten zur „Burg des Jahres“ ernannt
wurde. Gut 11.000 Besucher verwandelten das Umfeld der historisch
bedeutsamen Burganlage in ein blühendes Frühlingsfest.
Dabei mischten sich die heutigen Gäste mit zahlreichen Damen
und Herren in mittelalterlichen Gewändern: ein buntes Bild.
Neupächterin Barbara Gottwik und ihr Team verwandelten den
Burginnenhof und die Innenräume in mittelalterliche Lebenswelten.
In langen Schlangen warteten die Besucher mit großer Geduld,
um die „Burg des Jahres“ zu bewundern. Doch auch
vor der Burg gab es auf der Festbühne und auf dem gesamten
Areal künstlerische und musikalische Darbietungen aus der
Region.
Michael Hörrmann betonte, wie sehr das Erbe der Staufer
für alle gemeinsame Verpflichtung ist – aber auch
gemeinschaftliches Kapital. „Das kulturelle Erbe der Staufer
ist eine gemeinsame Chance. Für die ganze Region, aber auch
für Baden-Württemberg und seine Wirkung nach außen.“,
so Hörrmann. „Der große Erfolg gibt uns den
Ansporn, das Frühlingsfest auch im nächsten Jahr wieder
gemeinsam zu feiern“. Wer dieses Jahr den besonderen Tag
im Stauferland verpasst hat, kann also im Frühjahr 2012
das Erlebnis nachholen – oder an jedem anderen Tag in diesem
Sommer das wieder zugängliche Wäscherschloss besuchen.
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