22.2.11
"Eine Armee von Generälen". Die
Hofmusik des Kurfürsten Carl Theodor
Vortrag mit musikalischer Umrahmung zum UNESCO-Welterbeantrag
Schwetzingen im Rokokotheater
Am Montag, 28. Februar 2011, um 19.30 Uhr, laden die Staatlichen
Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, das Kulturamt
und die VHS Schwetzingen sowie die Badische Heimat erneut zu
einem Vortrag im Rahmen des Schwetzinger UNESCO-Welterbeantrags
ein. Diese besondere Veranstaltung findet dieses Mal im ältesten
noch erhaltenen Rangtheater Europas, dem Schwetzinger Rokokotheater,
statt. Musikalisch umrahmt wird der Abend durch das La Folia
Barockorchester. Der Eintritt ist frei.
Als Referentin konnte die Musikhistorikerin Dr. Bärbel
Pelker, Mitarbeiterin der Forschungsstelle Südwestdeutsche
Hofmusik, gewonnen werden. In ihrem Vortrag „Eine Armee
von Generälen. Die Hofmusik des Kurfürsten Carl Theodor“ erläutert
sie – vor dem Hintergrund der gerade erfolgten offiziellen
Nominierung der kurfürstlichen Sommerresidenz Schwetzingen
durch die Bundesrepublik Deutschland – eines der beiden
Kriterien, mit dem sich Schwetzingen um Aufnahme in die Welterbeliste
bewirbt.
Während der Regierungszeit des Kurfürsten Carl Theodor
entstand in der Kurpfalz eine Hofkapelle, die ihres gleichen
in ganz Europa suchte. Größe, Disziplin, hohes spieltechnisches
Vermögen, eine leistungsorientierte moderne Organisation
und die Tatsache, dass es in keiner anderen Hofkapelle der Epoche
mehr Komponisten und Virtuosen in einer Person gab, begründeten
ihren legendären Ruf. Sie bildete nicht nur das Rückgrat
für das reichhaltige Musikleben am kurpfälzischen Hof,
sondern erwies sich auch als eine erfolgreiche Ausbildungsstätte.
Unter dem Begriff "Mannheimer Schule" sind die Leistungen
dieser Orchester- und Kompositionsschule bis heute weltweit anerkannt.
Ausschnitte aus Werken von Komponisten der wirkungsgeschichtlich
bedeutsamen „Mannheimer Schule“ spielt das 2007 gegründete
La Folia Barockorchester unter Leitung von Robin Peter Müller.
Das Ensemble, das sich aus Preisträgern internationaler
Wettbewerbe zusammensetzt, widmet sich an diesem Abend einer
Ouvertüre von Ignaz Holzbauer sowie Ballettmusik von Georg
Joseph Vogler und Christian Cannabich.
|