15.8.11
Römermarkt im Saalburgkastell
Handwerker, Händler und Gastwirte bei der Arbeit
Aktionstag im Römerkastell Saalburg am Sonntag,
21. August 2011
„
Wer will römische Handwerker sehn, der muss zu der Saalburg
gehn“ – Frei nach dem bekannten Kinderlied lädt
das Römerkastell Saalburg in Bad Homburg zu einem Römermarkt
ein: am Sonntag, dem 21. August 2011, von 10.00 bis 17.00 Uhr.
Handwerker (Schmied, Metallgießer, Drechsler, Schreiner,
Schuhmacher, Töpfer, Knochenschnitzer, Wachstafelmacher,
Färber und Weber) lassen sich über die Schulter schauen,
Händler preisen ihre Waren zum Verkauf an und Gastwirte
zeigen ihre Kochkünste. Führungen sowie Mal- und Bastelaktionen
ergänzen das abwechslungsreiche Programm: ein Aktionstag
für Jung und Alt zum Zuhören, Zuschauen und Mitmachen.
Das Programm
Das Römerkastell Saalburg gilt bei den meisten Leuten als
militärische Anlage aus der Römerzeit, in der Fußsoldaten
und Reiter lebten. Mit der Veranstaltung des Römermarktes
lenkt das Museum die Aufmerksamkeit auf den weniger bekannten
zivilen Bereich: die Handwerker, Händler und Gastwirte,
die einstmals im Dorf vor den Toren des Kastells wohnten und
arbeiteten. Für einen lebendigen Eindruck vom alltäglichen
Treiben sorgen Darsteller, die – wie vor 1800 Jahren – ihr
Handwerk verstehen. Sie lassen sich beim Arbeiten zuschauen,
geben Auskunft über ihr Metier, und der eine oder andere
lässt auch die Besucher die Techniken ausprobieren.
Römischer Schuhmacher (Foto: Ursula Heimes)
Da hämmert ein Schmied und ein Metallgießer demonstriert
seine Fertigkeiten, vom Bau der Form bis zum fertigen Stück.
Ein Drechsler zeigt an seiner nachgebauten Maschine, wie man
früher kleine Möbelteile fertigte, und ein Schreiner
bearbeitet Holz mit Werkzeugen, wie sie schon zur Römerzeit
benutzt wurden. Die Besucher können selbst einmal versuchen,
die Maschine zu bedienen oder mit den Werkzeugen umzugehen.
Von einem Schuhmacher kann man erfahren, welche Arbeitsgänge
bei der Schuhherstellung notwendig sind und dabei entdecken,
dass das eine oder andere Vorbild für diese Schuhe in einer
Vitrine des Museums zu finden ist. Man lernt, wie Lederriemen
und Nähfäden hergestellt werden. Dass römische
Schuhsohlen genagelt waren, werden die Kinder nicht vergessen,
die einmal selbst versucht haben, Nägel in die Sohlen zu
schlagen.
Auch bei den Töpfern kann man zuschauen und vieles über
die Techniken erfahren. Das Handwerk des Knochenschnitzers wird
vorgeführt, Kinder können selbst versuchen, eine Haar-
oder Nähnadel aus Knochen zu feilen. Ein Wachstafelmacher
zeigt, wie die Täfelchen, auf denen früher geschrieben
wurde, gefertigt werden.
Die Herstellung der Kleidung wird ebenfalls gezeigt: das Färben
und Spinnen der Wolle, das Weben am Webstuhl und die Fertigung
von gemusterten Gürteln und Borten mit der Technik des Brettchenwebens.
Hier dürfen die Besucher sich im Spinnen und Brettchenweben üben.
Römischer Drechsler (Foto: Römerkastell Saalburg)
Für alle, die gerne ein Souvenir mit nach Hause nehmen
wollen, bieten Handwerker und Händler Nachbildungen von
römischen Waren an: kleine Möbelstücke, Gefäße
aus Holz, Keramik und Glas sowie Schmuck und Gürtel.
Für das leibliche Wohl sorgen die römischen Gastwirte,
die auch über die antiken Rezepte informieren und sich bei
der Zubereitung der Speisen zuschauen lassen. Auch Gerichte aus
dem heutigen kulinarischen Angebot werden serviert.
Speziell für die Kinder gibt es die beliebten Mal- und
Bastelaktionen. Dieses Mal werden kleine Mosaike gelegt und römische
Markstände aus Papier gefertigt.
Stündlich von 10.00 bis 16.00 Uhr werden Erwachsene und
Kinder (ab Schulalter) von den Saalburg-Führerinnen und
-Führern auf eine Erkundungsreise durch das Kastell mitgenommen.
Wer sich schon mal einen Eindruck von dem bunten Treiben auf
dem Römermarkt machen will, der kann sich auf der Homepage
www.saalburgmuseum.de unter „Aktuell“ Fotos der Akteure
anschauen.
Der Eintritt beträgt an diesem Tag sieben Euro für
Erwachsene und fünf Euro für Kinder. Die Familienkarte
kostet vierzehn Euro. Es gibt keine Ermäßigungen und
Gruppenpreise. Im erhöhten Eintritt ist die Teilnahme an
allen Führungen und Aktionen eingeschlossen.
Historische Kleidung ist den Akteuren vorbehalten. Deshalb werden – anders
als bei manchen anderen historischen Märkten üblich
- keine Besucher in historischer Kleidung eingelassen.
Das Kastell ist von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, das Museumscafé Taberna
von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Da das Parkplatzangebot begrenzt ist, empfiehlt die Saalburg,
wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
An diesem Tag fährt die Stadtbus-Linie 5 im Halbstundentakt
(sonst Stundentakt) von Gonzenheim (Endhaltestelle der U-Bahn-Linie
2) über den Bahnhof (Anschluss S-Bahn-Linie 5, Taunusbahn)
zur Saalburg und zurück. Erster Bus ab Gonzenheim um 9.16,
letzter um 18.16 Uhr. Erster Bus ab der Saalburg um 9.46, letzter
um 18.46 Uhr.
Nähere Informationen über den Streckenverlauf mit
den Haltestellen, die Abfahrtszeiten und Parkmöglichkeiten
siehe www.saalburgmuseum.de unter „Aktuell“.
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