15.2.11
Landratsamt Ortenaukreis plant über 20 Aktionen
und Veranstaltungen zum „Jahr der Wälder“
Das Jahr 2011 wird für die Waldbesitzer und Förster
im Ortenaukreis ein besonderes Jahr. Die Vereinten Nationen haben
2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt, um
einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Wälder weltweit
zu leisten. Auch das Amt für Waldwirtschaft im Landratsamt
Ortenaukreis hat in diesem Jahr über 20 Aktionen und Veranstaltungen
zum Thema Wald geplant. „Der Ortenaukreis ist mit über
mit über 90.000 Hektar waldreichster Landkreis Baden-Württembergs.
Auch wirtschaftlich hat die Forst- und Holzwirtschaft bei uns
eine große Bedeutung“, betonte Edwin Dreher, Leiter
des Dezernats Ländlicher Raum im Landratsamt Ortenaukreis,
bei der Vorstellung des Programms.
„Die nachhaltige und naturnahe Bewirtschaftung unserer
Wälder durch Waldbesitzer und Förster“, so Dreher, „ist
ein entscheidender Beitrag zur Lösung drängender Zukunftsfragen.“ Dabei
werde umweltfreundlich und mit kurzen Wegen einheimisches Holz
als wertvoller Rohstoff und Energieträger produziert. Naturnahe
Waldwirtschaft sei zudem praktizierter Klimaschutz.
Eine große Anzahl von Waldbiotopen und großflächigen
Schutzgebieten seien der aktive Beitrag zur Erhaltung der Schutzfunktionen
unserer heimischen Wälder. Dreher: „Wald ist mehr
als eine Summe von Bäumen. Er ist für uns Kulturerbe.“ Die
Veranstaltungen spiegeln denn auch die verschiedene Funktionen
des Waldes wieder. Zahlreiche Aktionen weisen deshalb auf die
Funktion des Waldes als Rohstofflieferant hin. So plant das Amt
für Waldwirtschaft, beim Landratsamt Ortenaukreis und in
vielen Gemeinden fünf Meter lange Bänke aus Tannenholz
aufzustellen. Am 14. und 15. Mai finden in Zusammenarbeit mit
den Gewerbevereinen mehrerer Kinzigtäler Gemeinden die Wolftäler
Holztage statt. Vor allem eine Pflanzaktion mit Schülern
in zahlreichen Gemeinden des Ortenaukreis soll auf die Bedeutung
einer nachhaltigen Holzproduktion hinweisen. Zum Start der Aktion
werden Landrat Frank Scherer und Oberbürgermeisterin Edith
Schreiner am 31. März im Stadtwald Offenburg gemeinsam mit
Schülerinnen und Schülern Bäume pflanzen.
Die Boden- und Wasserschutzfunktion der Wälder wird im
Herbst im Rahmen eines Aktionstages „Wald und Wasser“ vorgestellt.
Der Wald gewinne als Lebens- und Rückzugsraum für seltene
und bedrohte Tier- und Pflanzenarten vermehrt an Bedeutung, so
Dreher. Dabei spielten vor allem die Auewälder eine wichtige
Rolle. Im Herbst wird die interessierte Bevölkerung im Naturschutzgebiet „Taubergießen“ viele
Details zur Naturschutzfunktion der Wälder erfahren können.
Von insgesamt 90.400 Hektar Wald im Ortenaukreis sind 11.000
Hektar Landschaftsschutzgebiete, 2.400 Hektar Naturschutzgebiete
und über 22.000 Hektar Vogelschutzgebiete.
Einheimische und Touristen nutzen den Wald zur Erholung und
zu sportlichen Aktivitäten. Auch die Erholungsfunktion kommt
in dem Veranstaltungsprogramm deshalb nicht zu kurz. Am 26. Juni
veranstaltet das Amt für Waldwirtschaft zusammen mit verschiedenen
Ortsgruppen des Schwarzwaldvereins eine Sternwanderung zum Moosturm.
Am 11. September führt eine Sternfahrt von Mountainbikern
ebenfalls zu diesem markanten Ziel.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Ausstellung „Waldkultur“ vom
14. bis 22.
Juli im Landratsamt Ortenaukreis in Offenburg. Exponate mit Informationen
zum Wald als Kulturerbe werden dabei umrahmt von Holzskulpturen
einheimischer Künstler.
Ewald Elsäßer, Leiter des Amts für Waldwirtschaft: „Die
Aktionen zum Internationalen Jahr der Wälder sind ein einmaliges
Angebot für unsere Bürgerinnen und Bürger, den
Wald in allen Facetten kennen zu lernen.“ Elsäßer
und sein Team koordinieren die Aktionen mit Waldbesitzern, Gemeinden
sowie dem holzbe- und verarbeitenden Gewerbe.
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