23.12.10
Politrics
Politische Karikaturen von Tomi Ungerer
26. November 2010 – 29. März 2011
Museum Tomi Ungerer – Internationales Zentrum für
Illustration
Straßburg
Die politische Karikatur ist eine der markantesten Seiten von
Tomi Ungerers Werk. Zum ersten Mal zeigt eine Ausstellung im
Museum Tomi Ungerer ausschließlich diesem Schaffensaspekt
gewidmete Werke aus dem Bestand des Museums sowie aus der Privatsammlung
des Künstlers.
120 zum Teil unveröffentlichte Originalzeichnungen und
Plakate veranschaulichen Tomi Ungerers Engagement gegen Krieg
und Rassismus, insbesondere auch im Zusammenhang mit den dramatischen
Ereignissen im Zweiten Weltkrieg, deren Zeuge Ungerer in seiner
Jugend im Elsass war. Zu den Höhepunkten der Ausstellung
zählen die Poster gegen Vietnam-Krieg und Rassentrennung,
mit denen der Künstler die amerikanische Politik der 60er-Jahre
virulent anprangerte.
In den darauf folgenden drei Jahrzehnten kämpfte er mit
vielfältigen künstlerischen Mitteln gegen die „schwarzen
Bestien“ der Intoleranz. Zwar gilt Ungerer nicht als Pressezeichner
im engeren Sinn, doch viele seiner in amerikanischen und deutschen
Zeitungen veröffentlichten Cartoons haben weltpolitische
Fragen wie Ölkrise und Kommunismus zum Gegenstand. Von seiner
kritischen Auseinandersetzung mit der Atomkraft zeugen die unveröffentlichten
Zeichnungen für den 1985 erschienenen Band „Tomi Ungerers
Schwarzbuch“, die vor kurzem Aufnahme in die Sammlung des
Museums fanden.
Ergänzend zur Ungerer-Schau sind die Originalzeichnungen
aus Max Fabres Serie „Au service de la République“ zu
sehen. In diesen Werken aus dem Jahr 1974 wirft der französische
Maler und Zeichner einen satirischen Blick auf die politische
Kaste und soziale Unterschiede in Frankreich.
Ferner wird in der Ausstellung Celia Lowensteins Film „Tomi
Ungerer. La sombre séduction du fascisme“ gezeigt
(1996, Planète Câble/Point du jour).
Musée
Tomi Ungerer – Centre international de l’Illustration
2, avenue de la Marseillaise, Straßburg
tél. 03 69 06 37 27
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